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Kommentar: Brüchiges Bündnis

Kommentar

Brüchiges Bündnis

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    Nach zwei Tagen Landesparteitag weiß man nicht mehr genau, was für die Grünen nach der Landtagswahl 2013 wohl schlimmer wäre: Wenn Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger einen möglichen Regierungswechsel platzen ließe. Oder wenn er sich am Ende doch noch zu einem Anti-CSU-Bündnis mit SPD und Grünen durchringen könnte.

    Die Skepsis, ja die tiefe Ablehnung einer Koalition mit dem auch für rechten Populismus offenen Aiwanger ist bei der grünen Basis wie in der Parteispitze mit Händen greifbar. Offen thematisiert wird das Unbehagen nicht – wohl nicht zuletzt aus der vagen Hoffnung, man könnte die Freien Wähler vielleicht auch ohne Aiwanger als Partner gewinnen.

    Intern haben Bayerns Grüne derzeit wenig Probleme. Bei so viel gefühlter Kraft erweckte die Partei in Rosenheim mitunter den Eindruck, als wolle sie die CSU im Alleingang aus der Regierung fegen. Ob allerdings die Konzentration auf die eigene Stärke und der Fokus auf eine Konfrontation mit der CSU mehr als die eigene Kernwählerschaft mobilisieren kann?

    Die für einen Machtwechsel nötige Wechselstimmung wird sich mit einem derart brüchigen Oppositionsbündnis jedenfalls nur schwer erzeugen lassen.

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