Selbst in jetzt wieder schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten ist die Flugzeugproduktion ein stabilisierender Faktor. Während MAN im Lastwagenbereich wegen des Nachfragerückgangs aus Südeuropa um Kurzarbeit im Münchner Werk nicht umhinkommt, boomt das Geschäft mit Flugzeugen nach wie vor.
Die Sonderkonjunktur ist der enormen Nachfrage aus Asien und dem Nahen Osten zu verdanken. Dadurch kann die in Europa grassierende Rezession der Branche nichts anhaben. Trotz eines Rekord-Auftragsbuchs ist die Welt in den Luftfahrtwerken dennoch nicht heil. Immer höhere Produktionsraten haben die Mitarbeiter zum Teil überfordert und wie beim Konkurrenten Boeing zu Qualitätsmängeln geführt. Viele der Probleme sind hausgemacht: Airbus hat ohne Ende Baustellen eröffnet und neue Technologien wie den Einsatz leichter Faserverbundwerkstoffe forciert.
Das trieb die Kosten in die Höhe und drückt auf die Rendite. Die Kunst besteht nun darin, den hohen Auftragsbestand in üppigere Gewinnmargen umzusetzen. Dann bleibt die Luftfahrtindustrie langfristig eine Job-Maschine.