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Kommenar: Krawalle in Stuttgart: Es geht zu wie im Bürgerkrieg

Kommenar

Krawalle in Stuttgart: Es geht zu wie im Bürgerkrieg

Rudi Wais
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    Polizeieinheiten sammeln sich, um gegen die Randalierer vorzugehen.
    Polizeieinheiten sammeln sich, um gegen die Randalierer vorzugehen. Foto: Simon Adomat, dpa

    Das neue Kreuzberg liegt in Schwaben. Verglichen mit den Straßenschlachten, die sich ein marodierender Mob gerade mit der Polizei in Stuttgart geliefert hat, waren die Maikrawalle der vergangenen Jahre in Berlin nur ein müdes Schattenboxen.

    In einer Stadt, die mit ihrer Kehrwoche lange als der Inbegriff des Bürgerlich-Spießigen galt, geht es plötzlich zu wie in einem Bürgerkrieg. Eine Schneise der Verwüstung, geplünderte Geschäfte und mehr als ein Dutzend verletzte Polizisten: Innerhalb weniger Minuten wurde das Stuttgarter Zentrum zum rechtsfreien Raum, in dem auch ein Großaufgebot an Polizei das Eigentum anderer nicht mehr schützen konnte.

    Randale in Stuttgart: Polizisten werden immer häufiger zum Ziel von Gewalt

    Den Beamten, die in der Nacht zum Sonntag im Einsatz waren, muss die aus den Vereinigten Staaten nach Europa geschwappte Debatte über Rassismus und Polizeigewalt wie Hohn in den Ohren klingen. Auch in Deutschland werden Polizisten immer häufiger selbst zum Ziel von Gewalt – oder müssen sich von Zeitungskolumnistinnen vorwerfen lassen, sie gehörten alle in den Müll entsorgt. Ein Land, das so über seine Polizei denkt, hat nicht nur ein Autoritätsproblem. Es verroht auch schleichend.

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