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Kehrwochen in Deutschland

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Kehrwochen in Deutschland

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    Kehrwochen in Deutschland
    Kehrwochen in Deutschland

    Bei Siemens wurde mit besonders hartem Besen durchgefegt. Nach schmutzigen Jahren scheint das Haus wieder zu blitzen. Der eine oder andere Gerichtsprozess wird noch etwas Dreck aufwirbeln. Das Schlimmste ist aber ausgestanden. Aus diesem sauberen Gefühl heraus kann Konzern-Chef Löscher befreit regieren. Die MAN AG ist nicht ganz so weit wie Siemens. Einige Kehrwochen sind nach wie vor notwendig. Dabei steht die Firma unter hohem Reinlichkeitsdruck, wird die Aktiengesellschaft doch von Volkswagen übernommen.

    VW-Patriarch Piëch mag keine Unordnung. Er reagiert allergisch auf Verzögerungen, die entstehen können, wenn MAN den Aktionären unliebsame Nachrichten wie die gestrige vorenthält. So stieg der Druck, die Besenaktion publik zu machen, mag das die Mitarbeiter noch so sehr schmerzen.

    Über allen Aktiengesellschaften schwebt überdies ein Schwert namens „Compliance“. Der englische Begriff steht für die Einhaltung von Regeln und Gesetzen. Das Schwert ist scharf. Es erzwingt im Sinne der Mitarbeiter und Investoren eine transparente Unternehmenspolitik. Anteilseigner können leichter erkennen, wer sein Haus rein hält und wer versucht, Dinge unter den Tisch zu kehren.

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