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Jetzt sind mal andere dran

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Jetzt sind mal andere dran

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    Ganz überraschend kommt Klaus Wowereits Ankündigung nicht. Auf bundespolitischer Ebene hat der dienstälteste Ministerpräsident der Republik, der seit mittlerweile zwölf Jahren die Hauptstadt regiert, nicht die Rolle gespielt, die man in der Partei von ihm erwartet hat. Im Schatten des dominanten Sigmar Gabriel blieb er blass und unauffällig, er setzte keine eigenen Akzente.

    Wenn Wowereit für Schlagzeilen sorgte, dann nur deshalb, weil es in seiner eigenen Stadt mal wieder nicht so lief, wie es eigentlich hätte laufen sollen – vom S-Bahn-Chaos bis zum Desaster beim Großflughafen. Alles keine Ruhmesblätter für einen Regierenden Bürgermeister, der an seiner Arbeit für die Bürger gemessen wird.

    Auch wenn Wowereit versichert, im Bundesrat weiterhin eine wichtige bundespolitische Rolle spielen zu wollen, beginnt jetzt sein Rückzug auf Raten. Nach drei Wahlsiegen und zwölf Jahren an der Spitze Berlins wirkt er amtsmüde. Mit dem SPD-Landeschef Jan Stöß und Fraktionschef Raed Saleh bringen sich zwei Nachfolgekandidaten parteiintern bereits in Stellung.

    Insofern hat der 60-Jährige richtig erkannt: Jetzt sind mal andere dran. Demokratie bedeutet Macht auf Zeit. Und für jeden läuft die Zeit ab. Auch für Klaus Wowereit.

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