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Ja is’ denn heut scho’ Weihnachten?

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Ja is’ denn heut scho’ Weihnachten?

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    Ja is’ denn heut scho’ Weihnachten?
    Ja is’ denn heut scho’ Weihnachten?

    Ja is’ denn heut scho’ Weihnachten? Mit diesem berühmten Werbeslogan grüßte Franz Beckenbauer vor etlichen Jahren aus den TV- und Radio-Geräten ein Millionen-Publikum. Ein Spruch, der auch heute noch allgegenwärtig ist und auch mühelos auf den FC Ingolstadt 04 übertragen werden könnte. Mit der Zielsetzung „Einstelliger Tabellenplatz“ sowie der Hoffnung, „endlich einmal eine Spielzeit ohne Zittern zu überstehen“ (FCI-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Jackwerth), war man hoffnungsvoll (und blauäugig?) in die Saison 2011/2012 gestartet. Und um beim Thema zu bleiben: Geschenke gab es in den ersten zwölf Begegnungen freilich reichlich. Allerdings nicht etwa für die leidgeplagten Anhänger, sondern zumeist die bis dato ebenfalls kriselnde Konkurrenz. Beispiele gefällig? Nicht nur dem VfL Bochum leistete man daheim bei der 3:5-Niederlage eine Aufschwunghilfe erster Güte. Auch dem leblosen MSV Duisburg (1:3) sowie zuletzt der noch sieglosen Alemannia aus Aachen (1:3) hauchte man mit einer unfassbaren Anhäufung von individuellen Fehlern sowie streckenweise indisponierten, willenlosen Auftritten neues Leben ein.

    Cheftrainer Benno Möhlmann und Sportdirektor Harald Gärtner lassen trotz des Absturzes auf den letzten Tabellenplatz sowie den – gelinde gesagt – wenig überzeugenden Darbietungen ihres kickenden Personals in diesen Tagen keine Gelegenheit aus, von der „Überzeugung des vorhandenen Potenzials dieser Mannschaft“ zu sprechen. Es müsse nur gelingen, dieses – gepaart mit Konzentration und Willensstärke – endlich einmal über 90 Minuten zu zeigen. Ein durchaus möglicher Lösungsansatz, wobei sich im Umkehrschluss die entscheidende Frage aufdrängt: Warum ist genau dies dem Team bislang kaum gelungen?

    Freilich hatten die Schanzer im bisherigen Saisonverlauf mit Verletzungspech zu kämpfen. Doch als Hauptgrund für das bislang so enttäuschende Abschneiden kann dies nicht gelten. Denn selbst als ein Leo Haas, Malte Metzelder, Caiuby oder Marino Biliskov mitwirkten, ging der Schuss – vor allem bei Auswärtspartien – zumeist nach hinten los. Realistischer erscheint diesbezüglich schon das Argument, dem Kader würde es schlichtweg an der nötigen Qualität fehlen. Eine Einschätzung, die für die FC 04-Verantwortlichen, die letztlich für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich zeigen, nicht leicht zu widerlegen ist. 48 Akteure wurden in den vergangenen vier Jahren verpflichtet. In die Rubrik Volltreffer schafften es die wenigsten, dafür um so mehr in die Kategorie „Fehlgriff“. Auch von den in dieser Sommerpause verpflichteten Neuzugängen kam bislang keiner über die Rolle eines Mitläufers hinaus.

    Eines wissen freilich auch Möhlmann und Gärtner: Die Zeit der Worte, des Redens und der Geschenke ist vorbei. Das Einzige, was dem FC Ingolstadt 04 in der jetzigen Situation hilft, sind Punkte. Ansonsten könnte es weniger frohe Weihnachten geben...

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