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Fußball: In Dieters frostiger Faust

Fußball

In Dieters frostiger Faust

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    In Dieters frostiger Faust
    In Dieters frostiger Faust

    Roy Makaay hat alles richtig gemacht. Der ehemalige Torjäger hat seine Karriere zum perfekten Zeitpunkt beendet. Würde er heute noch spielen, ein Trupp Arbeiter müsste den festgefrorenen Stürmer nach Spielschluss aus der vereisten Grasfläche fräsen und könnte ihn bis zum vollkommenen Auftauen bei Madame Tussauds ausstellen.

    Makaay tauchte im Spiel nur selten auf. Man nannte ihn: das Phantom. Wie er es schaffte, trotz nachgewiesener Präsenz auf dem Feld, unsichtbar zu bleiben, ist eines der letzten Mysterien des Fußballs. Die Datensammelwut war zur aktiven Zeit Makaays noch nicht sonderlich ausgeprägt. Gezählt wurden Punkte und Tore. Die Laufleistung: zu vernachlässigen. Makaays Glück. Ansonsten hätten die Statistiker wohl den Bewegungsradius im Rahmen einer Wanderdüne ermittelt. Kurz: Den Holländer hätte es an diesem Spieltag wohl gefröstelt.

    Wenn der Muskel im Bus zumacht

    Es ist kalt. Hoch Dieter hat seine eisigen Finger zur Faust geballt und hält Deutschland darin umschlossen. Wer nicht raus muss, geht nicht raus. Fußballer müssen. Und Fans. Entgegen anderslautender Meinungen haben Fans keine Wahl. Sie müssen. Innerer Zwang. Den Sportlern bleiben zwei Möglichkeiten, sich gegen die Kälte zu schützen. Variante eins: die vorgetäuschte Verletzung. Der Muskel hat auf der Busfahrt ins Stadion zugemacht. Einsatz unmöglich.

    Variante zwei: Bewegung. Während die Dauerläufer von Borussia Dortmund mit der aufwärmenden Wirkung schneller Schrittfolgen vertraut sind, kann der FC Bayern ganz neue Erfahrungen sammeln. Bisher haben sich die Münchner damit begnügt, vornehmlich den Ball in Bewegung zu versetzen. Das kann nett ausschauen, führte zuletzt aber zu wenig Torgefahr. Beim Hamburger SV dürfte man deshalb auf einen unerwarteten Temperaturaufschwung hoffen. Nicht, dass die Bayern noch auf dumme Gedanken kommen und tatsächlich gegen die Kälte anrennen.

    Der Dicke musste von jeher ins Tor

    Kinder waren da schon immer etwas weiter. Die Sprösslinge machen ja oftmals etwas richtig, wissen aber gar nicht, warum. Erinnerungen an den Bolzplatz. Wer musste ins Tor? Richtig: der Dicke. Zum einen, weil er auf dem Feld meist zu wenig zu gebrauchen war und im Tor zumindest wegen Körperfülle Winkel verkleinerte. Auf der anderen Seite schützt die erweiterte Fettschicht auch vor Frostbeulen. Dementsprechend hatte beispielsweise Ailton enormes Glück, in Brasilien das warme Licht der Welt zu erblicken.

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