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Europäische Währung: Der Euro ist ein Teuro

Europäische Währung

Der Euro ist ein Teuro

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    Der Euro ist ein Teuro
    Der Euro ist ein Teuro

    Die Griechen sind unschuldig. Als im Jahr 2000 beraten wurde, ob das Land in den Euro aufgenommen werden soll, verfuhren viele Mächtige in Europa nach dem Drei-Affen-Prinzip „Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen“. Man könnte es auch zynisch mit dem Philosophen Friedrich Nietzsche halten, der schrieb, die Bestie in uns wolle belogen werden. Und einige Griechen logen. Sie manipulierten vorsätzlich und dauerhaft wesentliche volkswirtschaftliche Zahlen, um sich den Beitritt zum Euro-Klub zu erschleichen. Auf wundersame Weise sank die Inflationsrate von 20 auf unter 4,0 Prozent. Das reichte aber nicht für einen

    Was das Schlimmste daran ist: Diese Tricksereien waren damals bekannt. Nicht nur der Europa-Abgeordnete Markus Ferber sprach sich dagegen aus, Griechenland bereits Anfang 2001 die Euro-Reife auszustellen. Im Europa-Parlament stimmte jedoch die überwältigende Mehrheit für den Euro-Beitritt des finanziell schwachbrüstigen Landes. Aus heutiger Sicht klingt die Begründung für die fahrlässige Politik naiv:

    Und wann gesteht der einstige EU-Währungskommissar Pedro Solbes ein, die Lage falsch eingeschätzt zu haben? Zwei griechische EU-Abgeordnete hatten ihn 2001 nach Schummeleien in ihrem Land befragt. Man sollte eben nie „nur“ sagen. Auch manche Hunde wollen nach Auskunft ihrer Besitzer nur spielen und beißen doch zu. Im Falle Griechenlands stellt das „nur“ Europa auf eine harte Probe.

    Die Euro-Staaten stecken in einem Dilemma. Sie müssen Griechenland helfen. Wenn das Land pleitegeht, wäre ein Dominoeffekt nicht auszuschließen. Die Zocker an den Kapitalmärkten würden sogleich darauf setzen, dass etwa mit Portugal ähnlich verfahren wird. Um aber

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