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EHEC-Übertragung geklärt: Gurke, Tomate, Blattsalat: Kraftvoll zubeißen!

EHEC-Übertragung geklärt

Gurke, Tomate, Blattsalat: Kraftvoll zubeißen!

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    Winfried Züfle
    Winfried Züfle Foto: Wagner

    Aufatmen allerorten. Die Ungewissheit über die Ursachen der EHEC-Epidemie hat die Essgewohnheiten der Deutschen verändert – ausgerechnet in der Weise, dass die gesunde Rohkost vom Teller verschwand. Jetzt müssen aber nur noch die Pflanzensprossen gemieden werden, die zu essen ohnehin nicht jedermanns Sache war. Aber Blattsalat, Gurken und Tomaten, die zwingend zur gesunden Ernährung dazugehören, dürfen nun wieder mit Genuss verzehrt werden.

    Weil die Warnung besonders beliebte Gemüsesorten betraf, fiel der Schaden bei den Landwirten so groß aus. Ihnen muss nun geholfen werden. Die EU, aber auch die Bundesrepublik müssen das Ihre tun. Doch auch die Verbraucher können den unschuldig gestraften Bauern helfen, indem sie am Gemüsestand jetzt wieder kräftig zulangen.

    Wie sich gezeigt hat, lagen die Behörden mit ihrer Warnung vor Gurken, Tomaten und Salat beinahe auf der richtigen Spur. Denn als Träger des EHEC-Erregers wurde eine Zutat überführt, die häufig Salattellern beigemischt wird. Doch knapp daneben ist auch daneben. Deswegen kann das Krisenmanagement nicht zufriedenstellen.

    Ursache des Fehlers war wohl nicht die in der Öffentlichkeit breit diskutierte Zersplitterung der Zuständigkeiten, sondern die mangelnde Ausdifferenzierung der Fragebögen, mit denen die Experten zunächst zu Werke gingen. Dann wurde das Instrumentarium verfeinert – und ein Treffer bei den Laboruntersuchungen hat die Resultate inzwischen sogar bestätigt.

    Was außerdem beunruhigt: Die verseuchten Sprossen kamen von einem Biohof. Worauf kann man sich eigentlich noch verlassen?

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