Diese Schmuddel-Geschichte kennt nur Verlierer. Das einzig Positive ist, dass im Strafprozess Mechanismen des Klatsch-Journalismus offengelegt wurden. Die Beteiligten sehen da nicht gut aus.
Ottfried Fischer. Er tut so, als hätte er mit der Bild-Zeitung nie etwas zu schaffen gehabt. Das ist falsch. Richtig ist, dass er schon vor der „Prostituierten-Affäre“ durch eigene Aktivität und seltsame Aktionen Teil des „Bild-Universums“ war. Und das heißt eben, dem Blatt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.
Die Bild-Zeitung. Ihr Mitarbeiter kaufte ein illegales Video von einem dubiosen „Informanten“. Das Video schwebte wie ein Damoklesschwert über den Gesprächen mit dem Schauspieler. Nun beruft sich die Zeitung auf die Pressefreiheit: Wenn Journalisten illegal erhaltenes Material nicht verwenden dürften, könnten politische Skandale nicht aufgedeckt werden… Mit Verlaub: Otti Fischers Sexleben ist nicht Watergate.