Seinen Ruf als „Merkel-Quäler“ hat sich Josef Schlarmann hart erarbeitet. Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU gehört seit Jahren zu den schärfsten Kritikern der
Insofern kommen die neuesten Attacken Schlarmanns gegen das „System Merkel“ nicht überraschend. Nur, mit seinem Lamento steht der Christdemokrat in der eigenen Partei nahezu allein auf weiter Flur, manche seiner Vorwürfe gehen sogar ins Leere. Natürlich, die Kanzlerin liebt es, geräuschlos zu agieren und sich aus dem Klein-Klein der Tagespolitik herauszuhalten, Dinge laufen zu lassen und sich erst spät festzulegen. Dass sie aber die Partei mit einem „Wohlfühl-Programm“ ruhigstelle, widerlegen schon die heftigen innerparteilichen Debatten um die Euro-Rettung, das Betreuungsgeld oder die Gleichstellung der Homo-Ehe der letzten Zeit.
Mit ihrem ruhigen, nüchternen, unaufgeregten, aber auch ideologiefreien Stil hat Angela Merkel zwei Wahlen gewonnen, die Chancen, auch im kommenden Jahr wieder stärkste Partei zu werden, sind groß. Mit einem Josef Schlarmann an der Spitze der Partei sähe dies mit Sicherheit anders aus…