Die bayerischen Liberalen haben den 41 Jahre alten Landtags-Fraktionschef Martin Hagen zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im nächsten Jahr gekürt. Auf dem Parteitag am Samstag in Amberg bekam Hagen 339 der 380 gültigen Delegiertenstimmen. Er war der einzige Kandidat und bereits zuvor vom Landesvorstand sowie von der Landtagsfraktion für die Spitzenkandidatur vorgeschlagen worden. 33 Delegierte votierten gegen Hagen, acht enthielten sich der Stimme. Hagen kündigt "elf Monate Vollgas" für den Landtagswahlkampf an.
Die bayerische FDP hatte 2018 mit 5,1 Prozent der Stimmen knapp den Einzug in den Landtag geschafft und stellt derzeit 12 Abgeordnete. Allerdings stürzte die Bayern-FDP in jüngsten Umfragen auf etwa drei Prozent der Stimmen ab und würde bei einem solchen Ergebnis nicht mehr den Einzug in den Landtag schaffen. In der jüngeren Geschichte der bayerischen Freidemokraten war es nie gelungen, in zwei Legislaturperioden in Folge in das Parlament einzuziehen.
Ziel sei laut Hagen der Wiedereinzug in den Landtag
Hagen stimmte seine Parteifreunde auf einen harten, schwierigen Wahlkampf ein. "Wer in Bayern zur FDP geht, der ist bereit zu kämpfen", sagte er. Ziel sei es, den Wiedereinzug in den Landtag zu schaffen und möglichst Regierungsverantwortung zu übernehmen. "Das wird kein Spaziergang", betonte er mit Blick auf die aktuellen Umfrageergebnisse. (dpa)