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Windach: Windach und Isola Rizza feiern 30 Jahre Partnerschaft

Windach

Windach und Isola Rizza feiern 30 Jahre Partnerschaft

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    Übergabe des Windacher Gastgeschenks für Isola Rizza: zwei restaurierte antike Stühle aus dem Windacher Schloss.
    Übergabe des Windacher Gastgeschenks für Isola Rizza: zwei restaurierte antike Stühle aus dem Windacher Schloss. Foto: Petra Bäuerle

    Die Bürgermeisterin Vittoria Calò, geschmückt mit breiter Schärpe in grün-weiß-rot, dirigiert das Geschehen: „Ricardo, veni qui!“ Sie ruft damit ihren Windacher Kollegen Richard Michl herbei, der bei jeder Station des liebevoll zusammengestellten Programms in Isola Rizza zu einem gemeinsamen Foto Aufstellung nimmt. Und es müssen viele Fotos gemacht werden, denn beim Besuch von 120 Gästen aus Windach in Italien aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Gemeindepartnerschaft reiht sich ein Ereignis an das andere. 

    Die Partnerschaft von Windach mit der hübschen Gemeinde Isola Rizza, gelegen in der Provinz Verona, geht auf die Freundschaft der Familien Michl und Taddei zurück: Die Spedition Michl aus Windach war als Transportunternehmen für die Möbelfabrik Taddei aus Isola Rizza tätig. Aus der geschäftlichen Beziehung entwickelte sich auch ein privates Miteinander mit regelmäßigen gegenseitigen Besuchen… und schließlich die offizielle Partnerschaft der beiden Gemeinden. Bei einer Feier 1994 in Windach wurde das Bündnis besiegelt.

    Die Gäste aus Windach reisen mit zwei Bussen nach Isola Rizza

    Nicht nur die Gemeinden pflegen über die Jahre und Jahrzehnte die Beziehungen, es sind vor allem auch die Familie von Maurizio Taddei und der in Windach gegründete Förderverein Isola Rizza, die das Fähnlein der Freundschaft hochhalten. Erster Vorsitzender des Vereins war Remigius Leimer. Nach ihm übernahm Dr. Norbert Schröder die Leitung, der wie auch sein Nachfolger Hans Dörner bei der 30-Jahr-Feier in Italien dabei war und mit dem heutigen Vorsitzenden Michael Keil viele alte Bekanntschaften auffrischen konnte. Ebenso wie Windachs Bürgermeister Richard Michl, der sowohl als offizieller Vertreter der Gemeinde als auch als Vertreter einer der beiden Gründerväter-Familien auftreten konnte.

    Vor dem Rathaus in Isola Rizza (von links): Bürgermeister Richard Michl, Bürgermeisterin Vittoria Calò, Michael Keil und Maurizio Taddei, einer der Mitbegründer der Partnerschaft.
    Vor dem Rathaus in Isola Rizza (von links): Bürgermeister Richard Michl, Bürgermeisterin Vittoria Calò, Michael Keil und Maurizio Taddei, einer der Mitbegründer der Partnerschaft. Foto: Petra Bäuerle

    Am ersten Abend erwartete die Windacher Delegation, die mit Vertretern aller Generationen in zwei Bussen angereist war, ein großes Open Air-Event. Die Oper Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni wurde mitten im Dorf aufgeführt. Stimmgewaltige Interpretinnen und Interpreten, die auch in der weltberühmten Arena im benachbarten Verona auftreten, begeisterten das Publikum.

    Sport, Landeskunde und Musik bei der 30-Jahr-Wochenende in Isola Rizza

    Am zweiten Tag ging es mit dem Bus in das Weinbaugebiet und den gleichnamigen Ort Soave. Am Nachmittag trennten sich die Wege. Die Fußballjugend (A-Jugend) und Ballkünstler der 1. und 2. Mannschaft traten zum Turnier an (Fußball: A-Jugend 6:1, Herren 2:2), ebenso einige Tenniscracks (weiblich und männlich) der Tennisabteilung der Sportfreunde Windach. Für die Gruppe der Nicht-Sportler hatte die Gemeinde einen Rundgang durch Isola Rizza organisiert, der spannende Informationen über die Geschichte der Region und der Ortschaft lieferte. Mit einem Fest und Livemusik fand der Tag einen gebührenden Abschluss.

    Eine Kutsche stand am dritten Tag des Besuchs, dem Sonntag, bereit, um Bürgermeisterin Vittoria Calò und Bürgermeister Richard Michl vom Dorfplatz zur Kirche zu bringen. Die Prozession mit Fahnen- und Bannerträgern, Honoratioren, Dorfbewohnern und der Gruppe aus Windach folgte.

    Zwei alte Stühle bezeugen die Verbundenheit von Isola Rizza und Windach

    Nach dem Gottesdienst überreichte Pfarrer Don Daniele der Gemeinde Windach ein Modell der alten Kirche, das in Handarbeit vom dortigen Krippenverein erschaffen worden war. Weitere Geschenke wurden getauscht: Für Windach gab es das großformatige Bild eines lokalen Künstlers, Windach hatte zwei historische Stühle mitgebracht, die einst im hiesigen Schloss gestanden haben – prächtig und farbenfroh restauriert und mit den Wappen der Gemeinden geschmückt. Einer davon wird im Rathaus von Isola Rizza stehen, einer in Windach – als weiteres Zeugnis der Verbundenheit. Nach der Würdigung und Ehrung aller an der großen Veranstaltung Beteiligten verabschiedeten sich die Windacher zur Fahrt in Richtung Heimat: mit einem Grazie Mille an die großzügigen Gastgeber und einem Arrivederci, auf bald in Windach. (AZ)

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