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Windach: Tritt Windach einem Zweckverband für das Türkenfelder Schwimmbad bei?

Windach

Tritt Windach einem Zweckverband für das Türkenfelder Schwimmbad bei?

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    Damit das Hallenbad in Türkenfeld weiterhin als Schulschwimmbad genutzt werden kann, muss es saniert werden.
    Damit das Hallenbad in Türkenfeld weiterhin als Schulschwimmbad genutzt werden kann, muss es saniert werden. Foto: Marcus Merk(Symbolbild)

    „Das Bad an der Grundschule Türkenfeld ist in die Jahre gekommen und muss renoviert werden“, bezieht sich Richard Michl auf eine E-Mail von Emanuel Staffler. Darin fragt der Türkenfelder Bürgermeister bei den Nachbargemeinden an, einen gemeinsamen Zweckverband zur Renovierung und zum Erhalt des Hallenbades zu schaffen. Die Gesamtkosten der Sanierung würden sich derzeit auf rund 5,5 Millionen Euro belaufen, die jährlichen Betriebskosten liegen geschätzt bei etwa 150.000 Euro. „Nach rein objektiven finanziellen Kriterien müssten wir von einer Badsanierung Abstand nehmen“, bedauert Staffler in seinem Schreiben. Weil aber immer mehr kommunale Bäder schließen und dadurch auch die Möglichkeit für schulischen und außerschulischen Schwimmunterricht, Wassergymnastik und Freizeitgestaltung verloren gehe, wolle er alle möglichen Lösungswege prüfen. 

    Ein gangbarer Weg wäre beispielsweise, das Schwimmbad vermögenstechnisch in einen Zweckverband, bestehend aus mehreren Nachbargemeinden einzubringen. Dieser hätte dann die Aufgabe, die Sanierung sowie den laufenden Betrieb solidarisch zu schultern. Jede am Zweckverband beteiligte Gemeinde (darunter Eching, Eresing, Greifenberg, Schondorf, Inning, Moorenweis uvm.) könne sich durch ihre Beteiligung ein Belegungsrecht für die örtlichen Schulen sowie feste Zeiten für lokale Gruppen „erkaufen“. Mit der Bitte um eine Aussage, inwieweit grundsätzlich eine Bereitschaft zur Beteiligung an einem Zweckverband bestehe, wendete sich Staffler an den Windacher Gemeinderat. 

    Nicht jeder wusste bis zur Gemeinderatssitzung in Windach, dass es in Türkenfeld ein Hallenbad gibt

    Die Idee stieß nicht bei allen Gremiumsmitgliedern auf Wohlwollen: Markus Ertl (FWW) sieht es überhaupt nicht ein, einen Zweckverband zu gründen. „Die Windacher schwimmen dort nicht“, so seine Begründung. Er habe ebenfalls den Eindruck, dass man bewusst die Gemeinden angeschrieben habe, die Geld haben. Auch die Fraktionskollegin Maria Dörner und Ute Pontius (Grüne) sind „dagegen“. Man könne das Geld sinnvoller ausgeben, schlägt Pontius vor. Adolf Gebhardt (FWW) wusste nicht einmal, dass es in Türkenfeld ein Hallenbad gibt. 

    Außerdem zahlt die Gemeinde bereits eine hohe Kreisumlage für die Kreisbäder in Greifenberg und Kaufering, die von den Bürgern eher genutzt würden. Manfred Schmid (DG Windach) erklärt, dass es darum gehe, wie das Schwimmbad in Zukunft genutzt werden könne, ob für den Sportunterricht oder auch privat. Robert Beinhofer sieht das genauso, zumal das Hallenbad – anders als in Greifenberg – auch im Winter zur Verfügung stehe. „Ich finde es sinnvoll und richtig. Warum sollten wir das nicht in Betracht ziehen?“ Am Ende zeigte sich der Rat mit knappen 9:7 Stimmen offen für weitere Gespräche mit der Gemeinde Türkenfeld zur möglichen Gründung eines Zweckverbandes. 

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