Mit St. Veit, der Nebenkirche und früheren Pfarrkirche St. Peter und Paul sowie der Pfarrkirche „Maria am Wege“ hat Windach drei Kirchen, die nicht nur in die Jahre gekommen sind, sondern dringend sanierungsbedürftig sind. Im Gemeinderat trug Walter Graf, der noch bis Ende des Jahres Kirchenpfleger ist, als Vertreter der katholischen Pfarrkirchenstiftung den aktuellen Sachstand zu den Sanierungsarbeiten vor. Er wies darauf hin, dass die Zuschüsse der Gemeinde bereits sinnvoll eingesetzt wurden, in Zukunft aber noch weitere Finanzspritzen für den Kirchenerhalt nötig werden.
Die Friedhofsmauer bei der St.-Veit-Kirche, die seit 2012 nur halb fertig war, konnte im Sommer für insgesamt 28.000 Euro fertiggestellt werden. Dank der vielen Zuschüsse (Gemeinde 10.000, Denkmalamt 11.000, Diözese 6000 Euro) musste die Kirchenstiftung nur noch geringe Kosten tragen. Zur Kirche selbst führte Graf aus, dass man sich für eine Notsicherung entschieden hat, nachdem eine Rundumsanierung über 680.000 Euro kosten würde. „Wir überlegten, was machbar ist, damit die Kirche weiter benutzt werden kann und von ihr keine Gefährdung ausgeht.“
Die Glocken in Oberwindach müssen schweigen
Die Notsicherung für rund 27.000 Euro mit einem Gemeindeanteil von 8000 Euro sah allerdings nicht die Sanierung der Empore und des Turms vor. „Der Glockenstuhl müsste eigentlich erneuert werden. Mittlerweile darf nicht mehr geläutet werden“, sagt er. Der Dachstuhl sei aber gesichert und dicht.
Ein großes Problem sieht Walter Graf im Entwässerungssystem von St. Veit: Der bestehende Schacht wurde im Zuge der Öffnung der Friedhofsmauer und dem damit verbundenen Bau eines Aufgangs verdeckt, sodass die Ableitung aus dem Friedhof nicht angeschlossen wurde. „Die Regenwasserleitung führt jetzt um die Kirche herum in den Schacht, der Richtung Norden auf die Lindenstraße geht.“ Graf schlägt vor, den Aufgang wieder zu öffnen, eine Sickermöglichkeit zu schaffen und danach den Aufgang wieder zu gestalten. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 60.000 Euro und 12.000 Euro Nebenkosten. „Das sind enorme Finanzmittel“, so Graf. Die Gemeinde sei mit im Boot, da ein Teil der Maßnahme gemeindlichen Grund betreffe.
Auf die Windacher Pfarrkirche kommt eine umfassende Dachsanierung zu
Die Kirche St. Peter und Paul war seit 2015 gesperrt. Mittlerweile habe man verschiedene Reparaturen durchgeführt sowie das Dach gesichert. Bei den Gesamtkosten von 5000 Euro entfallen auf die Gemeinde 30 Prozent, das sind 1500 Euro. Die Pfarrkirche „Maria am Wege“ habe in den letzten Jahren starke Sturmschäden erlitten, die von der Versicherung abgedeckt waren.
Allerdings müsse das Dach in den nächsten Jahren umfassend saniert werden, so Graf. „Die Schindeln sind marode und angefault. Man kommt um eine Dachsanierung nicht mehr herum.“ Weiter prognostiziert der Kirchenpfleger, dass die beiden Friedhöfe an die Gemeinde übergeben werden. „Das wird dann die neue Kirchenverwaltung entscheiden dürfen.“
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