Wie man es auch dreht und wendet, der Pflegesektor in ganz Deutschland wird zunehmend zu einer Herausforderung: für Seniorinnen und Senioren, deren Angehörige und das Pflegepersonal. Die steigenden Zahlen an Pflegebedürftigen bedürfen progressive Ansätze. Die Tagespflege allein ist nicht die Lösung, kann jedoch ein großer Teil davon sein. Im Landkreis Landsberg ist das Potenzial des Angebots noch nicht ausgeschöpft.
Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Bayern steigt immer mehr
Wie Pflegerin Regina Nieberle sagt, ist die Tagespflege ein recht unbekanntes Angebot im Pflegesektor. Wieso das so ist, darüber lässt sich nur mutmaßen. Klar ist jedoch, dass die Tagespflege Angehörigen und Gepflegten eine hohe Flexibilität ermöglicht und die Pflege von daheim aus verlängern kann. Letzteres dürfte in den kommenden Jahren ausschlaggebend sein: Laut den neuesten Prognosen des Pflegegutachtens Bayern wird es im Jahr 2050 mehr als eine Million Pflegebedürftige geben – fast 90.000 mehr als bisher erwartet. Auch im Kreis Landsberg steigt die Zahl. Während etwa aktuell knapp 1000 Menschen ambulante Pflege in Anspruch nehmen, werden es laut Prognosen im Jahr 2050 bereits 1500 Personen sein.
Beim Thema Pflege sollten Berührungsängste deshalb möglichst beiseitegeschoben werden. Das Beispiel der zwei Seniorinnen in Rott zeigt, dass die Pflege eine Bereicherung für das Leben sein kann. Wie eine Sprecherin des Pflegestützpunktes Landsberg mitteilt, sei es immer wieder möglich, auch ohne lange Wartezeiten einen Platz in einer Tagesstätte zu finden. Deshalb, nur Mut.
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