Die ersten Lebkuchen sind schon Ende September in den Supermärkten und die Weihnachtsgirlanden in Landsberg hängen ebenfalls, denn der Christkindlmarkt beginnt Ende November. Es weihnachtet. Und eine ganz besondere Weihnachtsstimmung kommt in jedem Jahr den Ausstellungen in den Gärtnereien im Landkreis auf. Und der riesige Drache Fuchur ist auch heuer wieder der besondere Hingucker für die Kinder in der Weihnachtsausstellung in der Gärtnerei Geier in Weil. Überall glitzert es, es gibt ein Meer von roten, pinken und rosafarbenen Weihnachtssternen und man kann heuer das Handwerk und die Traditionen von Südtirol erleben oder einen Ausflug ins Mittelalter machen. Doch das Besondere an Weil ist die Chefin, Gabi Geier, die mit ihrem Team eine Welt erschafft, in der man dem den ganzen wenig erfreulichen Nachrichten aus aller Welt einmal kurz entfliehen kann. Eine kleine Traumwelt, die hier nach monatelanger Arbeit entstanden ist. Und das nun seit über 30 Jahren.
Nach einem Blitzschlag im Sommer stand die Gärtnerei unter Wasser
Der Drache Fuchur ist immer dabei, kreiert von ihrer zukünftigen Schwiegertochter Marion. Sie ist aus Südtirol und hat die Ausstellung in diesem Jahr inspiriert. Der Drache überstrahlt wie in "Der unendlichen Geschichte" einfach alles. Riesig, wunderschön und weiß hängt er über einem Eingang und alle bleiben stehen, um ihn bewundern oder fotografieren zu können. Der ansehnliche Fuchur ist aus umgewandeltem Verpackungsmaterial und vielem mehr. Mit Pappmaschee, Sicherheitsgurten und Draht wurde er aufgebaut. Die Mutter von Marion hat dann nach einem Schnittmuster das Fell genäht. Man hat ihn aus dem Film immer noch gut in Erinnerung, kann das Original auf dem Bavariafilmgelände besuchen, und hier in Weil, kennt man ihn inzwischen auch. Er bleibt das ganze Jahr in der Gärtnerei und im Sommer sah es beinahe so aus, als würde er in diesem Winter nicht mehr dabei sein.
Nach einem Blitzeinschlag funktionierte in der Gärtnerei nichts mehr und die Dachfenster blieben auf. „Alles stand unter Wasser und wir hatten Angst den pitschnassen Drachen nicht retten zu können. Aber wir hatten Glück, er trocknete schnell wieder, denn nach dem Gewitter wurde es heiß.“ Auch zum Rentierschlitten weiß die Chefin in Weil gleich eine Geschichte. Denn zum Fototermin mit dem LT gesellte sich ein belgischer Schäferhund, der wunderbar mit aufs Bild passte. „Das war Fügung“, sagt Gabi Geier. Und die Hundedame Gina ist nicht nur sehr fotogen, sondern ist zudem ein ausgebildeter Rettungshund. „Er sucht nach vermissten Menschen.“
In der Gärtnerei in Weil finden die Katzen ein Zuhause
Tiere sind für Gabi Geier sehr wichtig. Ihre acht Katzen wurden ihr in fast allen Fällen gebracht, damit sie bei ihr und in ihrer Gärtnerei leben können. Die schwarze Katze Tante Milly wurde beim V-Markt in Schondorf gefunden und lebt jetzt in der Gärtnerei. Bei der Weihnachtsausstellung war es ihr aber dann doch zu voll und sie suchte das Weite. Sonst kann man sie meist an einem der bequemen Plätze finden, oder mitten unter den Blumen. Gipsy, die im Gartenpark Flora lebt, hat schon mal in Landsberg in den sozialen Medien für Furore gesorgt, bevor sie zu Gabi Geier gebracht wurde. „Sie hüpfte damals am Hauptplatz über alle Dachgärten und ihr Besitzer wurde immer wieder gesucht. Sie war total dünn und lebte im Freien. „Jetzt hat die gescheckte wunderhübsche Katze ihren Platz und eine Heimat gefunden. Gipsy lebt im Gartenpark in Weil und jagt Mäuse.
Auch über die Ausstellung, in der man eine alte Schmiede sieht, das Schloss Runkelstein, könnte man viel erzählen. Doch noch besser ist es, sich das selbst anzuschauen, denn hier wird man in eine funkelnde Welt voller Überraschungen geführt. In die Welt der Zünfte, in eine Klosterapotheke und in das Zimmer der Muße. Die Ausstellung ist noch bis Weihnachten zu den üblichen Öffnungszeiten der Gärtnerei zu sehen. Das Schöne dort: Man kommt ins Gespräch und kann sich wirklich entspannen. Das LT startet damit eine Serie und stellt noch weitere Weihnachtsausstellungen im Landkreis Landsberg vor.
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