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Walleshausen: Walleshausen-Polka wird am schönsten Ort auf Erden uraufgeführt

Walleshausen

Walleshausen-Polka wird am schönsten Ort auf Erden uraufgeführt

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    Ralf Keckeis dirigierte bei der Polka „Mein Walleshausen“ noch einmal die Walleshauser Blaskapelle.
    Ralf Keckeis dirigierte bei der Polka „Mein Walleshausen“ noch einmal die Walleshauser Blaskapelle. Foto: Franz Thoma

    Nichts war dem Zufall überlassen, und gekommen sind sie alle. Anlässlich des Oktoberfests der Blaskapelle Walleshausen gab es zu hören, was schon geraume Zeit in den sozialen Medien knisterte, auf dem Plakat angedruckt war und im Dorf längst die Runde machte. Da kommt etwas Besonderes auf uns zu: Die Polka „Mein Walleshausen“, gewidmet der Blaskapelle Walleshausen von ihrem Ehrendirigenten Ralf Keckeis, Musik und Text von Erich R. Weber und arrangiert von Michael Kuhn. Uraufführung beim Walleshauser Oktoberfest.

    Walleshausen, so prächtig im Paartal gelegen, mit Land und Leuten, mit Herz und Hirn, in all ihrer Vielfalt musikalisch einzufangen, das sei die kernige Aufgabe gewesen, sagte Ralf Keckeis bei seiner Ansprache zur Uraufführung. Der Austausch zum Komponisten sei intensiv und inspirierend gewesen.

    Aus 40 Seiten Texten und Bildern wird eine Polka für Walleshausen

    Marsch oder Polka, das war die Frage. Registerschwerpunkte, Gesangsakzente und andere Eckpunkte. Das Unverkennbare sollte herausgearbeitet werden. Am Ende entstand eine 40-seitige Dokumentation, die danach suchte, wirklich allem gerecht zu werden, erstellt von Ralf Keckeis, mit liebevollem Blick auf sein Walleshausen. Diese allein hätte wohl schon das Zeug dazu gehabt, eine Buchvorstellung hervorzubringen.

    Ehrendirigent Ralf Keckeis (Mitte) mit dem Texter und Komponisten der Polka „Mein Walleshausen, Erich R. Weber (links), und Arrangeur Michael Kuhn.
    Ehrendirigent Ralf Keckeis (Mitte) mit dem Texter und Komponisten der Polka „Mein Walleshausen, Erich R. Weber (links), und Arrangeur Michael Kuhn. Foto: Franz Thoma

    „Auf geht´s! Pack´mers an!“, sagte Keckeis gut gelaunt nach seiner Hinführung und Vorstellung des Stücks, „als Ehrendirigent habe ich das Musikstück ,Mein Walleshausen‘ der Blaskapelle gewidmet und gestiftet. Es fällt mir die ehrenvolle Aufgabe zu, nach den gemeinsamen Proben die heutige Uraufführung zu dirigieren.“

    Lässt sich aus dieser Polka der eine oder andere Walleshauser Charakter heraushören?

    Und ja, die Transformation von Bild und Text in Klang gelang. Pflege von Brauchtum, die Mariengrotte, der Maibaum, die Paartalhalle, der ehrwürdige Pfarrhof, Kirchenfeste, Feuerwehr, Schützen, Jagdgenossen, Sportler, Frauenbund und vieles mehr. All dies stellte sich nun in dem faszinierenden Klangbild „Mein Walleshausen“ dar. Fast glaubte man, bei schmissigen Einwürfen von Posaune und Trompete den einen oder anderen markanten Walleshauser Charakter wiederzuerkennen.

    So stimmte das Publikum denn auch begeistert und gerne beim Trio mit ein, als es da hieß: „… der schönste Ort auf Erden, wird immer mein Walleshausen sein!“. Frenetischer Applaus beglückte die Akteure und die Blaskapelle. Ralf Keckeis hatte noch einmal höchstselbst den Dirigentenstab in die Hand genommen, zum Einstudieren und zur Uraufführung seiner Polka. Im Jahr 2019 machte es seine Parkinsonerkrankung notwendig, das Dirigat in Walleshausen abzugeben. Die Krankheit war es aber auch, die ihn mit dem ebenfalls daran erkrankten Komponisten Erich R. Weber zusammenbrachte. Weber ist als Komponist, Texter, Bühnenautor und Dichter vielseitig aktiv und stammt aus Unterfranken. Klanglich veredelt wurde das Stück von Michael Kuhn als Arrangeur, der wohlbekannt in der neuen Blasmusikwelle ist, die gerade Jung und Alt bei diversen Festivals in den Bann zieht.

    In den Dankesworten versprach Wolfgang Metzger, Vorstand des Spiel- und Musikvereins Walleshausen, dass es künftig wohl kaum mehr einen Auftritt geben wird, bei dem das Stück nicht zuhören sein werde, was das Publikum erneut mit frohem Applaus quittierte. (AZ)

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