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Unterdießen: Rentner durchschaut Betrug: Polizei schnappt Täter nach gescheitertem Schockanruf

Unterdießen

Rentner durchschaut Betrug: Polizei schnappt Täter nach gescheitertem Schockanruf

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    Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen mit gefälschten Telefonnummern oder Schockanrufen um ihr Geld zu bringen. In Unterdießen wurde nun ein mutmaßlicher Täter festgenommen.
    Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen mit gefälschten Telefonnummern oder Schockanrufen um ihr Geld zu bringen. In Unterdießen wurde nun ein mutmaßlicher Täter festgenommen. Foto: Jens Kalaene (Symbolbild)

    Am Donnerstag, 17. Oktober, kam es im Landkreis Landsberg vermehrt zu Schockanrufen. In einem Fall gelang es der Polizei, einen Tatverdächtigen festzunehmen.

    Gegen 22.20 Uhr erhielt ein 82-jähriger Rentner einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Dieser behauptete, sein Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne nur durch Zahlung einer Kaution einer Haftstrafe entgehen. Der Unterdießener durchschaute den Schwindel sofort und informierte unbemerkt parallel dazu die „echte Polizei“.

    Rentner aus Unterdießen versuchte, die Tatverdächtige festzuhalten

    Er gab vor, auf die Forderungen einzugehen und fuhr, von Zivilkräften der Polizei begleitet, an den von dem Betrüger genannten Übergabeort. An der Dorfstraße in Unterdießen traf er in der Folge auf eine weibliche Person, welche die Kaution in Empfang nehmen sollte. Während der Übergabe versuchte der Rentner, die Tatverdächtige festzuhalten, woraufhin diese zu Fuß flüchtete. Bei einer umgehenden Fahndung im Nahbereich des Tatorts konnte ein weiterer Tatverdächtiger, der in seinem Pkw auf die Abholerin wartete, angehalten und festgenommen werden.

    Der 37-jährige Ukrainer wurde heute einem Ermittlungsrichter am zuständigen Amtsgericht vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Der Tatverdächtige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck übernimmt die weiteren Ermittlungen. Die bislang unbekannte weibliche Tatverdächtige ist weiterhin flüchtig.

    In einem weiteren Fall hatten die Betrüger mehr Glück und erbeuteten rund 20.000 Euro. Geschädigter war hier ein 58-jähriger Landsberger, der gegen 14.30 Uhr angerufen wurde. Auch ihm wurde die Geschichte erzählt, dass sein Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution fällig wäre. Der Landsberger glaubte den Betrügern und übergab gegen 17 Uhr an der Adolph-Kolping-Straße 20.000 Euro an eine weibliche Abholerin.

    Nach Schockanruf und Festnahme in Unterdießen: Kripo gibt Verhaltenstipps

    Die Kriminalpolizei gibt daher folgende Verhaltenstipps: Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste. Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei. Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen. Die Kriminalpolizei rät zudem, mit Angehörigen über das Phänomen zu sprechen und vor dem Vorgehen der Täter zur warnen.

    Weitere Informationen zum Thema Schockanruf und Betrug über Messengerdienste gibt es im Internet auf den Seiten der Präventionskampagnen „LEG AUF!“ und „Lösch das!“. (AZ)

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