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Unterdießen: Buch "psst ..." von und mit Roland Reber: Gedichte, Gedanken und Geschichten

Unterdießen

Buch "psst ..." von und mit Roland Reber: Gedichte, Gedanken und Geschichten

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    Roland Reber ist im Sommer 2022 gestorben. Der Autor und Regisseur hat sein künstlerisches Erbe in seinem neuen Buch zusammengefasst.
    Roland Reber ist im Sommer 2022 gestorben. Der Autor und Regisseur hat sein künstlerisches Erbe in seinem neuen Buch zusammengefasst. Foto: Oliver Wolff

    "Der Künstler fragte sich eines Tages, was er sei, nachdenkend über dieses Problem, vergaß er seine Arbeit – so wurde er ein Künstler." Dieser Satz ist einer der ersten literarischen Gehversuche des Unterdießener Autors und Filmemachers Roland Reber und zugleich Anfang des Buchs "psst ...", das eine ganz persönliche Sammlung von zum Teil noch unveröffentlichten Texten und Gedichten enthält.

    Das Buch ist ein multimediales Leseerlebnis von und mit Roland Reber. Es gibt nicht nur im Gebundenen etwas zu lesen und zu sehen. Im Buch verteilte QR-Codes führen mittels Smartphone-App zu liebevoll restaurierten Audio- und Videoaufzeichnungen aus vier Jahrzehnten, die den Poeten und Schauspieler in Höchstform zeigen: komisch, leidenschaftlich und verletzlich. Und oft mit einem erstaunlich aktuellen Bezug. "Psst ..." ist auch für Leserinnen und Leser geeignet, die Rebers künstlerischen Kosmos erst noch kennenlernen wollen, so gibt es erklärende, biografische Einschübe oder viele Fotografien und Notizen. 

    Roland Reber und die Suche nach der ewigen Liebe

    Rebers Lyrik und Prosa handeln von Liebe und der ewigen Suche nach ihr, von Heimat, Glück, Verlust, Sex und Revolution. Aber auch von Traumwelten und der Hoffnung auf eine Welt, in der Grenzen sozialer und kultureller Schranken in den Köpfen der Menschen überwunden sind. Oder mit den Worten des Unterdießener Autors: "In die leeren Gesichter würde ich gerne Leben malen, in die leeren Herzen eine Empfindung pflanzen und in die leeren Seelen einen Hauch blasen."

    Roland Reber überlasse die Interpretation seiner Texte immer den Rezipienten, heißt es im Vorwort seiner Frau, Mira Gittner. "Für ihn beginnt eine Geschichte in seiner Fantasie und endet in der der Leser oder Zuschauerinnen." Roland habe immer gesagt, seine Filme seien Momentaufnahmen, würde er einen Film ein Jahr später drehen, würde er ein ganz anderer werden. Die im Buch veröffentlichten Gedichte und Texte seien ein unverfälschter Blick in Rebers sehr persönliche Gedankenwelt. 

    Nach Schlaganfall immer noch kreativ

    1954 Ludwigshafen am Rhein geboren, begann Reber schon früh mit dem Schreiben von Gedichten und Texten. Nach einer Ausbildung zum Krankenpfleger studierte er an der Schauspielschule Bochum und war auf vielen Bühnen in ganz Deutschland als Schauspieler zu sehen. Ab dem neuen Jahrtausend widmete er sich ganz dem Schreiben und der Regie von Spielfilmen. 

    Nach einem Schlaganfall 2015 zog sich der Multikünstler immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, blieb aber bis zuletzt kreativ, mit Spielfilmproduktionen wie "Der Geschmack des Lebens" (2017) oder Buchprojekten. Das erst nach seinem Tod veröffentlichte Werk "psst ..." bleibt aber nicht sein letztes künstlerisches Erbstück. Im kommenden Jahr soll noch "Das Buch des Löwen" und 2024 der Mystery-Roman "Die sieben Orte" erscheinen. Reber starb einen Tag vor der Drucklegung jenes Romans, den er noch vollenden konnte.

    Das Buch "psst ..." von und mit Roland Reber ist im wtp-Verlag erschienen und im Buchhandel unter der ISBN 978-3-910480-00-1 erhältlich. 

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