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Unterdießen: Alter Goggl in Unterdießen wird im Frühjahr 2024 abgerissen

Unterdießen

Alter Goggl in Unterdießen wird im Frühjahr 2024 abgerissen

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    Bürgermeister Alexander Enthofer und Gemeinderätin Eleonore Mühlberg stehen vor dem alten Gemeindehaus "Alter Goggl" in Unterdießen.
    Bürgermeister Alexander Enthofer und Gemeinderätin Eleonore Mühlberg stehen vor dem alten Gemeindehaus "Alter Goggl" in Unterdießen. Foto: Christian Rudnik

    Ein großes Banner, das am Alten Goggl in Unterdießen hängt, kündigt es an: "Frühjahr 2024, Neubau unseres Dorfgemeinschaftshauses." In der Planung um das aktuell größte Bauprojekt der Gemeinde sei nun mit den Feinjustierungen begonnen worden, sagt Bürgermeister Alexander Enthofer. Zum jetzigen Zeitpunkt habe der Gemeinderat all seine Hausaufgaben gemacht und der Förderung des Projektes sollte nichts mehr im Wege stehen. Und obwohl bis jetzt nicht genug Bürgerinnen und Bürger für einen Dorfladen gezeichnet haben, plant die Gemeinde das Geschäft mit ein. 

    Bürgerbeteiligung am Dorfladen: Unterdießener Gemeinderätin ruft zur Unterstützung auf

    Fünf Monate zuvor, im Mai hatte Gemeinderätin und Dorfladenbeauftragte Eleonore Mühlberg noch einmal für die Bürgerbeteiligung am Dorfladen aufgerufen und das Etappenziel der 90.000 Euro, die zusammenkommen müssen, auf den September gelegt. "Das Ziel haben wir nicht erreicht", sagt Mühlberg. Aber trotzdem wurde inzwischen in einer Gemeinderatssitzung beschlossen, dass der Dorfladen integriert sein soll. Konkret habe man gerade 57.000 Euro, erklärt Mühlberg. Der Arbeitskreis sei neu sortiert, ein Ausschuss im Gemeinderat kreiert und sogar ein potenzieller Marktleiter gefunden worden. "Das stärkt das ganze Projekt noch einmal." Eine weitere Kraft soll im Dorfladen mit 25 bis 30 Stunden angestellt werden, zwei auf Mini-Job-Basis. "Da kann sich dann jeder melden, der Interesse hat." 

    Die Entwicklungen und der Beschluss, dass der Dorfladen eingeplant wird, sollen helfen, das Ziel verspätet, aber trotzdem zu erreichen. "In anderen Gemeinden mussten ähnliche Gruppen wesentlich mehr Geld zusammenbringen, weil sie die Räumlichkeiten ebenfalls bezahlen mussten. Die stellt bei uns die Gemeinde", sagt Mühlberg. "Ich denke, bei der Anzahl der Bürgerinnen und Bürger sind 90.000 Euro realistisch. Ich habe auch gezeichnet", hakt Enthofer nach. 

    Das ein Dorfladen kommt, könne Unterdießen nur gemeinsamen erreichen. "Bürger, Gemeinderat und Arbeitskreis – das sind die drei Säulen." Dazu soll es auch noch eine Abrissparty geben, bei denen Bürgerinnen und Bürger direkt Fragen stellen können. Der Zeitpunkt der Veranstaltung sei bisher nicht klar. Ähnlich sieht es für den Abriss selbst aus. "Das wird jetzt von der Planungsfirma Holzapfel ausgeschrieben und zeitnah umgesetzt", so Enthofer. Er hofft, dass bis dahin auch die Rückmeldung samt Förderbescheid vom Amt für Ländliche Entwicklung vorliege. "Wir haben mehr als alles Mögliche getan, um die Vorgaben zu erfüllen." 

    Kostensteigerungen und Förderung: Bürgermeister Enthofer hofft auf siebenstellige Summe

    Ursprünglich sollte das Projekt etwa 3,5 Millionen Euro kosten. "Mit den Preissteigerungen sind wir jetzt wohl eher bei 5", schätzt der Bürgermeister. Er hoffe, dass die Förderung gerade so siebenstellig ausfalle, damit zumindest die Differenz zwischen dem ursprünglichen und dem neuen Preis abgedeckt werde. Realistisch läge die Bauzeit nach dem Abriss bei 1,5 bis zwei Jahren. "Wir können froh sein, wenn das mit den Handwerkern so klappt."

    In der Gemeinde sei die Stimmung zu dem Thema ähnlich wie noch im Mai. "Man denkt, dass nichts gemacht wird und nichts passiert", sagt Mühlberg, "dabei passiere im Hintergrunde einiges." In der kommenden Gemeinderatssitzung am 6. November soll die genaue Raumaufteilung bekannt gegeben werden und wie viel Platz der Dorfladen samt Café im Erdgeschoss bekommt. Im ersten Stock soll der Pfarrsaal untergebracht werden und im zweiten Stock eine "Hausmeisterwohnung". Im Keller sind dann Vereine und Lagerräume untergebracht. "Und mit einem Jugendraum sollen auch die Jugendlichen im Dorfgemeinschaftshaus ein Zuhause bekommen."

    Nicht in dem Planungspreis enthalten ist eine Fotovoltaikanlage. "Die sind mittlerweile gewünscht genauer gesagt gefordert und sollen auf jedem öffentlichen Gebäude montiert werden", sagt Enthofer. Eine Entscheidung dazu stehe aber bis zum fertigen Bau noch aus. Klar sei schon, dass keine Öl- oder Gasheizung verbaut werde. "Was wir von den Leuten fordern, müssen wir in den gemeindlichen Gebäuden auch tun und dem Zeitgeist Genüge tun." In welchem Umfang die Straße beim Alten Goggle für den Abriss und die Bauarbeiten gesperrt werden muss, ist bisher nicht klar. 

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