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Todesfälle im Kreis Landsberg: 2023 sind diese Menschen gestorben

Auch im vergangenen Jahr musste im Landkreis Landsberg von etlichen bekannten Persönlichkeiten für immer Abschied genommen werden.
Landkreis Landsberg

Diese Persönlichkeiten sind 2023 im Kreis Landsberg gestorben

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    Unter den vielen Nachrichten, die das Jahr 2023 gebracht hat, waren auch viele traurige. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten sind von uns gegangen – manche hatten sich aufgrund von Alter und Krankheit schon längere Zeit aus dem öffentlichen Leben zurückziehen müssen, andere starben völlig überraschend nach einem Leben, in dem sie viele Spuren hinterlassen haben.

    Politiker Sepp Dürr starb im Januar 2023 an Krebs

    Noch im alten Jahr – an Weihnachtenstarb in Dießen Nicholas Wilke kurz vor seinem 59. Geburtstag. Zuletzt war er in Dießen Ladenbesitzer und verkaufte Schneidebretter, die aus Altholz herstellte. Die längste Zeit seines Berufslebens war Nicholas Wilke Kameramann – und in den 1990er-Jahren für drei Jahre Pächter des Strandbads in Riederau. Nicholas Wilke war ein Enkel der Sängerin Lale Andersen und des Kunstmalers Paul Ernst Wilke.

    Nicholas Wilke
    Nicholas Wilke Foto: Thorsten Jordan

    Sepp Dürr war zwar in Germering daheim. Als Landtagsabgeordneter der Grünen von 1998 bis 2018 war er auch er im Raum Landsberg sehr präsent. Im Januar erlag der Biobauer und Literaturwissenschaftler, Politiker und Philosoph im Alter von 69 Jahren einem zehn Jahre zuvor erstmals festgestellten Krebsleiden. Dürr bescherte seiner Partei bereits lange vor ihrem späteren Höhenflug zweistellige Prozent-Ergebnisse im Stimmkreis Landsberg-Fürstenfeldbruck/West.

    Sepp Dürr
    Sepp Dürr Foto: Thorsten Jordan

    Bernd Kruse vom Zeitungsladen im Hinteranger ist mit 82 Jahren gestorben

    In Landsberg musste im Januar von einem Original Abschied genommen werden. Bernd Kruse führte mehr als 30 Jahre einen Zeitungsladen im Hinteranger. Der gebürtige Lüneburger, der 82 Jahre alt wurde, war als Soldat nach Bayern gekommen, heiratete in Landsberg Cristl Merkle, und war von 1984 bis 1995 Kommandant der Feuerwehr.

    Bernd Kruse
    Bernd Kruse Foto: Conny Kurz

    Völlig überraschend starb Anfang April Axel Flörke im Alter von 68 Jahren. Flörke gehörte (in verschiedenen Fraktionen, zuletzt bei der Landsberger Mitte) 24 Jahre dem Landsberger Stadtrat an und war von 2014 bis 2020 Dritter Bürgermeister. Der gebürtige Berliner, der seit 1984 in Landsberg lebte, war Gymnasiallehrer. Er war zeitweise auch Inhaber eines Reisebüros und auch durch seine Stadtführungen bekannt. Sein besonderes Interesse galt der Stadtgeschichte, der Kunst und Musik, weswegen er oft als "Kulturbürgermeister" bezeichnet wurde.

    Axel Flörke
    Axel Flörke Foto: Christian Rudnik

    Ehemaliger Geltendorfer SPD-Gemeinderat Eckhart-Georg Miehle ist tot

    Im April starb im Alter von 83 Jahren auch in Geltendorf ein langjähriger Kommunalpolitiker: Eckhart-Georg Miehle. Der gebürtige Ulmer, Leitender Regierungsdirektor und Rechtsanwalt war für die SPD 24 Jahre im Gemeinderat.

    Heinrich Gipser starb an Christi Himmelfahrt im Alter von 89 Jahren. Er war in Schondorf nicht nur als Inhaber eines Heizungs- und Installateurbetriebs bekannt, sondern gehörte von 1972 bis 2002 als Vertreter der CSU auch dem Gemeinderat an.

    20 Jahre war Anton Kreutmayr als katholischer Pfarrer im heutigen Landkreis Landsberg tätig, dessen irdisches Leben ebenfalls im Mai endete. Er wurde 87 Jahre alt. Kreutmayr, der in Taiting bei Friedberg aufwuchs, wurde 1961 zum Priester geweiht und erhielt 1965 in Unterdießen seine erste Pfarrstelle, an der er neun Jahre wirkte. Von 1983 bis 1994 war Kreutmayr Pfarrer in Egling.

    Andreas Bernhard aus Wengen starb, wie er lebte: Auf dem von ihm organisierten Vereinsausflug des St. Georgener Soldaten- und Veteranenvereins brach er beim Stadtfest in Ochsenhausen in Oberschwaben plötzlich zusammen. Erst wenige Wochen zuvor hatte er seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der gelernte Schriftsetzer war vielseitig engagiert, etwa beim

    Allseits bekannt am Ammersee: Beate Bentele ist mit 72 Jahren gestorben

    Er gehörte zu den unbequemen, aber engagierten Zugereisten in Eresing: Georg-Peter Bühler war jahrzehntelang kommunalpolitisch aktiv – anfangs in der SPD, dann bei den Umweltfreundlichen Bürgern, die er sieben Jahre im Gemeinderat vertrat. Bühler wurde 84 Jahre alt.

    Ein Kommunalpolitiker derselben Generation war Fritz Kircher aus Egling – nur dass er als Landwirt und CSU-Mitglied auf der anderen Seite des gesellschaftlichen und politischen Spektrums stand. Kircher war von 1984 bis 2002 Bürgermeister in Egling und gehörte 24 Jahre dem Kreistag an. Am 28. Juni starb Kircher kurz vor seinem 84. Geburtstag.

    Fritz Kircher
    Fritz Kircher Foto: Julian Leitenstorfer

    Im Juli wurde bekannt, dass einen Tag vor seinem Goldenen Priesterjubiläum Monsignore Werner Schnell im Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden war. Schnell war Kunstreferent der Diözese Augsburg, bevor er 1996 für vier Jahre Pfarrer in Dießen wurde.

    Am 4. August starb 72-jährig Beate Bentele. Als Redakteurin unter anderem für unsere Zeitung prägte sie seit den 1980er-Jahren das Bild Dießens und der Ammersee-Region. Dies tat sie als Berichterstatterin oder in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die sie unter anderem für den Dießener Töpfermarkt wahrnahm. In mehr als 40 Jahren wurde sie zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten am Ammersee.

    Beate Bentele
    Beate Bentele Foto: Beate Bentele

    Er erinnerte an den Holocaust: Manfred Deiler starb im November 2023

    Nur wenig älter war Ludwig Kaiser, der ebenfalls am 4. August – kurz nach seinem 73. Geburtstag – in Landsberg gestorben ist. Er vertrat von 1996 bis 2020 die SPD im Stadtrat. Kaiser galt in dem Gremium als Alleskönner: Sport und Freizeit, Seniorinnen und Senioren, Finanzausschuss, Bauausschuss, Stadtwerke, Ältestenrat – Ludwig Kaiser hatte etliche Ämter inne. Kaiser war ab 1993 Hauptschullehrer in Kaufering und später Lehrer an der JVA Landsberg.

    Ludwig Kaiser
    Ludwig Kaiser Foto: Thorsten Jordan

    Im September starb Heinz Jürgens im Alter von 94 Jahren. In Kaufering kannte man den gebürtigen Delmenhorster als Initiator des 1983 gegründeten Akkordeonorchesters der Vhs Kaufering.

    Am 25. Oktober endete das 84-jährige Leben eines bekannten Kommunalpolitikers vom Lechrain: Rudolf Arnold aus Stadl gehörte dem Kreistag und dem Gemeinderat von Vilgertshofen 30 Jahre lang – von 1972 bis 2002 - an. Der CSU-Politiker galt als einer der "Architekten" der im Zuge der Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde

    Manfred Deiler
    Manfred Deiler Foto: Werner Lauff

    Im November starb mit dem 71-jährigen Manfred Deiler eine im Raum Landsberg bedeutende Persönlichkeit der Erinnerungsarbeit. Deiler war Präsident der Europäischen Holocaust Gedenkstätte Stiftung. Das frühere KZ-Außenlager Kaufering VII zu erhalten, es sichtbar und erlebbar zu machen, war sein großes Ziel.

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