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Tipps für Senioren : Plötzlich verwirrt

Tipps für Senioren

Plötzlich verwirrt

Der Umzug ins Pflegeheim oder ein Krankenhausaufenthalt kann ein sogenanntes Delir auslösen.
Der Umzug ins Pflegeheim oder ein Krankenhausaufenthalt kann ein sogenanntes Delir auslösen. Foto: Lightfield Studios

Es ist ein Zustand, der wie ein Alptraum klingt: Plötzlich weiß man nicht mehr, wo man ist. Probleme bei der Orientierung, Verwirrtheit, Ängstlichkeit, vielleicht sogar Halluzinationen: Das sind Anzeichen für ein Delir. Dabei handelt es sich um eine plötzliche Störung im Gehirn, die gerade bei älteren Menschen nicht selten vorkommt.

Zeigen sich Symptome wie Verwirrtheit, Probleme bei der Orientierung und Vergesslichkeit, denken Außenstehende oft erst einmal an eine Demenz. Der entscheidende Unterschied: Eine Demenz entwickelt sich langsam und stetig, ein Delir hingegen setzt plötzlich sein, erklärt das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Die Beschwerden eines Delirs können Außenstehende aber auch an eine Depression denken lassen – etwa, wenn es sich um ausgeprägte Ängstlichkeit handelt.

Bei einem Delir wechseln sich die Symptome mitunter ab und schwanken im Tagesverlauf, erklärt Pflegeexpertin Daniela Sulmann vom ZQP. In vielen Fällen verschlimmern sie sich zum Abend hin. Ältere pflegebedürftige Menschen sind besonders gefährdet, Delirien zu erleben. Auslöser ist laut ZQP in vielen Fällen eine Veränderung. Das kann der Umzug ins Pflegeheim sein oder ein Aufenthalt im Krankenhaus. Auch der Verlust der Mobilität kann ein Einschnitt sein, der ein Delir zur Folge haben kann.

Steht so eine Veränderung an, können Angehörige einiges tun, um das Risiko eines Delirs zu verringern. Zum Beispiel, indem sie darauf achten, dass vertraute Gegenstände wie Fotos oder die Lieblingsdecke in der Nähe sind. Zudem sollten sie Ältere dazu ermuntern, Brille und Hörgerät zu tragen. Denn auch Einschränkungen im Hören und Sehen können ein Delir begünstigen. Weitere Risikofaktoren für ein Delir sind Flüssigkeitsmangel, Wechselwirkungen von Medikamenten, Schmerzen, Infektionen und geistige Einschränkungen wie eine Demenz.

Die gute Nachricht: Ein Delir verschwindet in aller Regel vollständig wieder. Dennoch kann es Folgen für die Gesundheit haben. Denn ein Delir ist psychisch belastend: Die dabei empfundene Hilflosigkeit und Angst prägen sich oft ein – auch dann, wenn das Gehirn wieder wie gewohnt arbeitet. Auch für die körperliche Gesundheit kann ein Delir Folgen haben, es drohen nämlich Stürze, die schwere Verletzungen zur Folge haben können.

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