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Thaining: Neue Chance für ein weiteres Gewerbegebiet in Thaining?

Thaining

Neue Chance für ein weiteres Gewerbegebiet in Thaining?

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    Ein neues Gewerbegebiet nördlich der Schmiedgasse? Bei einem Bürgerentscheid im Jahr 2018 entschied sich die Gemeinde Thaining dagegen. Nun wird das Thema neu aufgerollt.
    Ein neues Gewerbegebiet nördlich der Schmiedgasse? Bei einem Bürgerentscheid im Jahr 2018 entschied sich die Gemeinde Thaining dagegen. Nun wird das Thema neu aufgerollt. Foto: Christian Rudnik

    Wie die Zeit vergeht, mag sich wohl die eine oder der andere im Publikum gedacht haben. Ziemlich genau ein Jahr nach der letztjährigen Veranstaltung konnte Bürgermeister Leonhard Stork " 13 Gemeinderatssitzungen mit 169 Tagesordnungspunkten später" wieder zu einer Bürgerversammlung begrüßen. Rund 60 Personen waren der Einladung gefolgt.

    Nach einem Rückblick auf das Geleistete – wie Glasfaserausbau, Feldwegsanierung, Rettungsübungen und Austausch der Hundetoiletten – teilte Stork auch mit, was im vergangenen Jahr nicht durchgeführt werden konnte und nun in Angriff genommen werden soll: So konnte die Dachsanierung des Heimatstadels nicht angegangen werden. Das Verschalen und Eindecken mit gebrauchten Ziegeln in Zusammenarbeit mit den Vereinen und der Zimmerei Stork soll Ende Juni umgesetzt werden. Auch eine PV-Anlage könne man sich vorstellen, "vorausgesetzt es rechnet sich". In der Diskussionsrunde bestärkte ein Bürger die Gemeinde, die Dachsanierung endlich anzugehen. 

    Die Gemeinde stimmte 2018 per Bürgerentscheid gegen ein Gewerbegebiet

    Gute Nachrichten für die Zahlenden: "Die Wassergebühren von 1,88 pro Kubikmeter und 78 Euro pro Zählerstelle können wir für den Abrechnungszeitraum bis 2025 beibehalten." Auch beim Abwasser können die Werte (1,87 Euro pro Kubikmeter plus jährliche Grundgebühr von 60 Euro) beibehalten werden – "immer vorausgesetzt, dass nicht Unvorhergesehenes passiert", betonte Thainings Bürgermeister. Erfreulich seien auch die Zahlen der gemeindeeigenen PV-Anlagen, die dem Bericht des Bürgermeisters zufolge 119.731 Kilowattstunden Strom produziert haben. Neben dem Eigenverbrauch konnte einiges davon für eine Vergütung von rund 24.000 Euro eingespeist werden. Neuigkeiten gibt es auch bald zum Baugebiet Thaining Nordost. "Für die zehn Plätze, die wir nach jetzigem Stand verkaufen können, haben wir inzwischen 13 einheimische Bewerber", berichtete Stork. 

    Behutsam erwähnte der Bürgermeister das Thema Gewerbegebiet. Vor sechs Jahren hat sich die Gemeinde per Bürgerentscheid mehrheitlich gegen ein neues Gewerbegebiet nördlich der Schmiedgasse entschieden. "Wir haben diese demokratische Entscheidung immer respektiert", so Stork. Doch seitdem habe sich die Welt auf politischer und wirtschaftlicher Ebene dramatisch verändert, betonte er. Das Leben werde teurer und die Einnahmen nicht automatisch mehr. Die Gewerbesteuer sei noch stabil, "aber, ob das so bleibt, wissen wir nicht". Um Spielraum für neue Investitionen zu haben, habe sich der Gemeinderat daher entschieden, das Thema neu aufzurollen – mit einem externen Beraterteam und aktuell stattfindenden Workshops. "Der Prozess ist komplett offen", meinte Stork, der diesmal bei der Kommunikation alles richtig machen möchte. 

    Anfragen und Würdigung Ehrenamtlicher aus der Gemeinde Thaining

    Aus dem Publikum gab es zum Gewerbegebiet noch keine Nachfragen. Eine Bürgerin fragte hingegen für eine afghanische Familie mit fünf Kindern an, ob es Menschen in der Gemeinde gebe, die den Kindern beim Deutsch lernen helfen könnten. "Es wäre gut, wenn sich wie 2025 wieder ein Helferkreis gründen würde", merkte Bürgermeister Stork zur Anfrage an. Ingrid Zeyer vom Heimatverein Thaining sprach zudem erneut den Wunsch aus, dass Hinweisschilder an den Ortseingängen zum Rochlhaus für auswärtige Besucher hilfreich wären. Stork nimmt die Bitte mit in den Gemeinderat. 

    Nach dem Bericht folgt in Thaining traditionell eine Ehrung. Diesmal gab es drei Geehrte. Nina Stork und Melanie Graf wurden für ihre Übernahme und Neugestaltung des Thainger Dorfbote gelobt, Gemeinderat und Kommandant Christian Finsterwalder für die Organisation der alljährlichen Christbaum-Abholaktion. "Wir konnten dem Kinderhospiz in Bad Grönenbach wieder 2000 Euro übergeben", freute sich Stork. 

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