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St. Ottilien: Ottilianer sammeln Spenden für ein neues Kulturhaus

St. Ottilien

Ottilianer sammeln Spenden für ein neues Kulturhaus

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    Bei der Spendengala für ein neues Kulturhaus für das Gymnasium in St. Ottilien tritt auch Erzabt Wolfgang Öxler auf. Das Foto zeigt ihn im Festsaal, als dort im März 2023 der Linken-Politiker Gregor Gysi zu Gast war.
    Bei der Spendengala für ein neues Kulturhaus für das Gymnasium in St. Ottilien tritt auch Erzabt Wolfgang Öxler auf. Das Foto zeigt ihn im Festsaal, als dort im März 2023 der Linken-Politiker Gregor Gysi zu Gast war. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Wenn das Rhabanus-Maurus-Gymnasium in St. Ottilien in den kommenden Jahren neu gebaut wird, wird zwar auch ein Sport- und Veranstaltungsgebäude errichtet, einen vergleichbaren Ersatz für den Festsaal wird es darin aber nicht geben. Vor diesem Hintergrund ist man nun innerhalb der Schule selbst aktiv geworden. Am Samstag, 22. Juni, um 19 Uhr und am Sonntag, 23. Juni, um 15 Uhr findet in ebenjenem

    Organisiert wird die Spendengala vom P-Seminar Crowdfunding. Dieses hat sich zusammen mit Lehrer und Circus-Direktor Martin Metz das Ziel gesetzt, Geld für ein neues Kulturzentrum wie den Festsaal zu sammeln und so die besondere Atmosphäre in St. Ottilien zu erhalten, wie es in einer Mitteilung heißt: "Wir organisieren hierfür verschiedene Projekte, unter anderem einen Weihnachtsmarkt, einen Spendenlauf und eine

    Das Kulturhaus soll in St. Ottilien Raum für Gesang und Musik geben

    In einem solchen neuen Kulturzentrum solle Platz für die typischen Wahlfächer wie das Schülerblasorchester, den Chor und das Streichorchester sein. Es solle den Ensembles als Probenraum dienen und nach Möglichkeit den Festsaal ersetzen, "um auch dort den alten Geist bewahren zu können". Diesen Ottilianer-Geist will auch das Programm der Spendengala widerspiegeln, das beispielsweise der Chor, das Blas- und das Streichorchester gestalten, ebenso Erzabt Wolfgang Öxler, dazu kommen ein Poetry-Slam und Circus-Nummern. 

    Der Festsaal in der Schule in St. Ottilien fasst rund 500 Menschen. Etwas Vergleichbares wird die neue Schule nicht mehr besitzen, weil schulische Raumprogramme solches nicht berücksichtigen, bestätigt Schulleiter Andreas Walch. Deshalb werde überlegt, in einem bestehenden Gebäude des Klosters in Ergänzung zu der neuen Sport- und Veranstaltungshalle Räumlichkeiten für Konzerte und für die Proben einzurichten. Dabei sei an das Haus St. Anna gedacht worden.

    Das Kloster dämpft hingegen inzwischen die Erwartungen an das Projekt. Erzabt Wolfgang lässt ausrichten, es handle sich um "eine wunderbare Anfangsidee, die jetzt jedoch in der Luft hängt". Gerade das Kloster lege zwar Wert darauf, einen Ort für die Kultur zu haben. Es sei aber offen, ob die bisherigen Neubaupläne für die Schule so bestehen bleiben.

    Warum vom Neubau des Gymnasium St. Ottilien bislang nichts zu sehen ist

    Denn um den angekündigten Schulneubau ist es nach außen hin ruhig geworden. So war geplant, ab Mai Interimsgebäude (eine provisorische Sporthalle und Container für das Tagesheim) aufzustellen, da die bisherige Sporthalle und das Tagesheim ab den nächsten Sommerferien abgerissen werden sollten, um an deren Stelle das neue Schulhaus zu errichten. Bislang tut sich jedoch nichts. 

    Das liegt an der noch laufenden "Klärungsphase mit dem Denkmalschutz", erklärt der Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, Peter Kosak. Das Schulwerk ist Träger der Schule. Möglicherweise könnten die bestehenden Schulgebäude oder Teile davon als denkmalwürdig betrachtet werden. Das Tagesheim befindet sich einem an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert errichteten Gebäude, die übrigen zum Abbruch vorgesehenen Bauabschnitte, darunter auch der Festsaal, wurden 1960, 1977 und 1991 errichtet.

    Er rechne aber mit einer "zeitnahen Entscheidung" und hoffe, "Planungsklarheit noch vor den Sommerferien" zu haben, sagt Kosak. Und sollte ein Abbruch aus Denkmalschutzgründen nicht möglich sein? "Dann wird man auch eine Lösung finden müssen."

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