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Volleyball : Bei den Damen V der Lechrain Volleys hat keine Spielerin einen Führerschein

Volleyball

Bei den Damen V der Lechrain Volleys hat keine Spielerin einen Führerschein

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    Die Damen V-Mannschaft der Lechrain Volleys besteht aus Mädchen, die nicht älter als 16 Jahre sind. Jugendkoordinator Stefan Huber (rechts) verfolgt damit ein wichtiges Konzept.
    Die Damen V-Mannschaft der Lechrain Volleys besteht aus Mädchen, die nicht älter als 16 Jahre sind. Jugendkoordinator Stefan Huber (rechts) verfolgt damit ein wichtiges Konzept. Foto: Christian Rudnik

    Auch wenn sich das Team „Damen V“ nennt: In dieser Mannschaft der Lechrain Volleys ist keine Spielerin älter als 16 Jahre. Erfahrung sammeln - das ist das Ziel für diese Mannschaft, und noch etwas steht im Vordergrund, wie Trainer Stefan Huber betont: Die Talente sollen bestmöglich gefördert werden. Für die Spielerinnen bedeutet dies aber auch viel Einsatz.

    „Im Jugendbereich sind es einfach zu wenig Spieltage für die Mannschaften“, sagt Huber. Also haben die Lechrain Volleys beschlossen, die Damen V, die in der Kreisliga III spielen, neu aufzustellen. „Das Konzept ist langfristig ausgelegt“, erklärt Huber. In der laufenden Saison bedeutet dies für die Spielerinnen, dass sie in erster Linie viel Einsatzzeiten bekommen sollen. „Wichtig ist, dass die Mannschaft auch über einen längeren Zeitraum zusammenbleibt“, so der Cheftrainer Jugend der Lechrain Volleys. Aktuell belegt das Team, dessen jüngste Spielerin gerade mal 13 Jahre alt ist, einen beachtlichen 7. Platz in der Liga und hat zwei Mannschaften noch hinter sich. „Was da möglich ist, hat vor Kurzem der Sieg gegen Spitzenreiter Unterpfaffenhofen/Germering gezeigt“, freut sich Huber über die Entwicklung.

    Spielerinnen und Eltern betreiben hohen Aufwand

    Für die Spielerinnen und deren Eltern allerdings ist es ein ziemlicher Aufwand, denn die Trainings- und Spieltermine müssen erst mal unter einen Hut gebracht werden. „Wir haben uns ganz gut organisiert, mit Fahrgemeinschaften, da geht es“, sagt Christina Schmalz, Mutter der 13-jährigen Marlene, die, wie die anderen Mädchen, nicht nur bei den Damen V, sondern auch in den Nachwuchs-Teams spielt. Da auch Marlenes jüngere Schwestern Pia und Hanna bei den Lechrain Volleys spielen, gilt es viel zu koordinieren, sagt Mutter Christina. Als die Idee aufkam, die Damen V-Mannschaft künftig mit Jugendspielerinnen zu besetzen, sei sie etwas skeptisch gewesen, schließlich würden die Mädchen damit gegen viel ältere Spielerinnen antreten.

    Tatsächlich sei es am Anfang etwas ungewöhnlich gewesen, bestätigt Marlene: „Da waren manche Spielerinnen auch schon 30“, sagt die 13-Jährige. Doch inzwischen sei es ganz normal und dreimal die Woche Training für sie auch kein Problem: „Ich würde auch viermal gehen“, sagt sie - schließlich hat sie ein großes Ziel: „Erst will ich bei den Damen I in der Landesliga spielen und irgendwann in der 1. Bundesliga in Schwerin.“ Die Landesliga-Mannschaft ist auch das Ziel von Romy Sterner (14) und Leonie Schäfer (15). „Bei den Damen V können wir jetzt wichtige Erfahrung sammeln“, sagt Leonie, wobei es „am Anfang schon komisch war, denn einige Gegnerinnen spielen schon so lange Volleyball, wie wir alt sind.“ Einen „Zeitplan“ für die Premiere in der Ersten haben die beiden nicht: „Wir wollen jetzt einfach besser werden“, sagt Romy.

    Schule und Sport muss unter einen Hut gebracht werden

    Als „neue Erfahrung“ verbuchte auch die 15-jährige Sarah Walz ihre ersten Spiele mit den Damen V. Und wie reagieren die älteren Gegnerinnen bei einer Niederlage? „Die Spielerinnen haben es immer ganz gelassen hingenommen, sauer waren da eher der eine oder andere Trainer“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Die Mehrfachbelastung ist für sie kein Problem, obwohl sie aktuell in die 10. Klasse im Gymnasium geht. „Ich muss es mir einfach nur richtig einteilen.“ Als „sehr gut selbstorganisiert“, beschreibt auch Mutter Katalina Walz ihre Tochter. Wobei Sarah das von ihr geerbt haben könnte, denn die Familie muss gleich mehrere Sportarten unter einen Hut bringen: Die Söhne Felix (13) und Jonas (7) haben sich nämlich für Breakdance beziehungsweise Floorball entschieden. „Die Kilometer, die wir wöchentlich fahren, will ich lieber nicht zählen“, sagt Katalina Walz und schmunzelt. „Aber wir unterstützen unsere Kinder ja gerne im Sport.“

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