Es war eine Zitterpartie mit gutem Ausgang: Penzings Stockschützen bleiben in der Winterrunde in der 1. Bundesliga. Nach dem ersten Spieltag war das Team noch stark abstiegsgefährdet und vor dem entscheidenden Wochenende kamen noch schlechte Nachrichten dazu. Aber das Team steigerte sich und hatte schon vor den letzten Spielen den Klassenerhalt in der Tasche.
„Die Vorbereitung war alles andere als optimal“, berichtete Michael Wurmser, denn aufgrund von Terminproblemen konnte die Mannschaft nie in Bestbesetzung an einem Turnier teilnehmen. Am ersten Wettkampftag war die Leistung von Michael Wurmser, Stephan Ruile, Stefan Gießer und Andreas Rief auch sehr durchwachsen. Auf der einen Seite stellten die Penzinger so manchem Favoriten ein Bein, dann wieder gaben sie relativ leichte Spiele aus der Hand. Mit Platz 22 lagen sie damit nur knapp über dem ersten Abstiegsplatz.
Penzing muss kurzfristige Ausfälle kompensieren
Entsprechend groß war der Druck am zweiten Wettkampfwochenende. Doch da gab es kurz zuvor schlechte Nachrichten. „Stefan Gießer musste wegen Leistenbeschwerden absagen“, erzählte Team-Kapitän Michael Wurmser. Damit nicht genug: Kurzfristig fiel auch noch Andreas Rief krankheitsbedingt aus. „Jetzt hatten wir ein echtes Problem, aber Stefan Willig und Bernd Huttner aus der Zweiten halfen uns aus“, so Wurmser - und beide waren mehr als nur eine „Aushilfe“. Denn nachdem sie die anfängliche Nervosität abgelegt hatten, „zeigten sie eine hervorragende Leistung“, so der Team-Kapitän.
Das erste Spiel allerdings mussten die Penzinger abgeben - und standen damit bereits auf einem Abstiegsplatz. Doch das Team ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, schon mit dem Sieg gegen den bis dahin viertplatzierten Engelsberg sah es schon wieder viel besser aus. Penzing legte bis zur Pause zwei weitere Siege nach und nahm sich für die restlichen sechs Partien vor, mindestens vier davon zu gewinnen. Nach einer Niederlage gegen EC Altwasser Windorf und einem Unentschieden gegen Aham folgte tatsächlich eine sensationelle Siegesserie. „Damit hatten wir uns bereits ins Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet“, sagte Michael Wurmser - gesichert waren er und sein Team dennoch noch nicht.
Vorzeitig ist der Klassenerhalt für den FC Penzing geschafft
Die Entscheidung fiel erst am zweiten Wettkampftag: Vier Vorrundenspiele standen noch an, anschließend ging es in die Platzierungsrunde. „Wir mussten mindestens ein Vorrundenspiel noch gewinnen, um endgültig sicher zu sein“, so Wurmser. Allerdings hatten die Penzinger starke Gegner vor sich, die Punkte mussten gegen den direkten Konkurrenten Breitbrunn eingefahren werden. „Der Druck war entsprechend hoch“, sagte Wurmser, doch die Gegner leisteten sich anfangs zu viele Fehler, die Penzing eiskalt ausnutzte: Mit 6:0 führten Wurmser und sein Team nach drei Kehren, zwar konnte Breitbrunn noch punkten, doch den Sieg fuhr Penzing ein. Wie erwartet gingen die restlichen drei Spiele verloren und mit 26:28 Punkten beendete Penzing die Vorrunde. „Wir wussten, es könnte schon zum Klassenerhalt reichen“, sagt Michael Wurmser, entsprechen gespannt war das Team auf das offizielle Endergebnis. „Mit Platz 15 hatten wir es geschafft, entsprechend groß war die Erlösung.“
In den restlichen Platzierungsspielen gab es noch eine Niederlage und zwei Siege - auf Platz 18 bleiben die Penzinger damit in der 1. Bundesliga Winter. „Nach dem verhaltenen Start am ersten Wettkampftag und den Ausfällen am zweiten sind wir überglücklich, den Klassenerhalt geschafft zu haben“, so Wurmser. „Wir haben zu jeder Zeit die Nerven behalten und haben uns immer wieder aus einem Tief heraus gekämpft. Dabei kam uns natürlich auch unsere Routine zugute, mit mittlerweile 13 Jahren Bundesliga-Erfahrung. Wir sind guter Dinge, dass hier noch einige Jahre dazukommen“, so der Mannschaftsführer.
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