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Radsport: Mit dem Rennrad an einem Tag zum Gardasee fahren

Radsport

Mit dem Rennrad an einem Tag zum Gardasee fahren

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    Glücklich angekommen in Riva am Gardasee, nach 383 Kilometern und gut 13 Stunden im Sattel: Hans-Jürgen Stauber, Klaus Linder, Erich Dörfler, Christian Mair, Patrick Choinowski und Ludwig von Trotha (von links).
    Glücklich angekommen in Riva am Gardasee, nach 383 Kilometern und gut 13 Stunden im Sattel: Hans-Jürgen Stauber, Klaus Linder, Erich Dörfler, Christian Mair, Patrick Choinowski und Ludwig von Trotha (von links). Foto: Archiv Choinowski

    An einem Tag mit dem Rennrad an den Gardasee – was „normalen“ Radfahrern unmöglich erscheint, kann für Extremsportler ein Lebenstraum sein. Und den erfüllten sich vor Kurzem sechs Rennradfahrer aus Landsberg und Umgebung.

    Organisator war der Landsberger Erich Dörfler, der bei Rennen für den Radfahrverein Adler Buchloe startet. Schon seit vier Jahren macht Dörfler diese Tour und die Teilnehmer werden immer mehr. „Beim ersten Mal waren wir zu dritt, diesmal waren es schon sechs Teilnehmer“, so der 53-jährige Radsportler.

    Bei Dunkelheit starten die Rennradfahrer in Erpfting

    Von Erpfting aus sollte es in einem Tag an den Gardasee nach Riva gehen – mit dem Rennrad, versteht sich. Fünf Mitstreiter hatte Erich Dörfler in diesem Jahr dafür gefunden: Mit Patrick Choinowski, Klaus Linder, Christian Mair und Hans-Jürgen Stauber vier Fahrer vom Team cycleworxx aus Bad Wörishofen und Ludwig von Trotha aus Feldafing von AS Cycling.

    Morgens um 3.30 Uhr ging es los: 383 Kilometer und 2700 Höhenmeter lagen vor den Radfahrern auf dem Weg in den Süden. Als Begleitfahrzeug fungierte der Vereinsbus des RV Adler Buchloe. „Dadurch haben Teilnehmer, die nicht mehr können, die Chance, ein Stück im Bus mitzufahren“, so Dörfler, das gebe eine gewisse Sicherheit. Ohne die Unterstützung der dreiköpfigen Crew wäre es für die sechs Radler bei den heißen und im Trentino stürmischen Bedingungen noch anspruchsvoller geworden.

    Der Buchner Sattel ist der erste richtige Anstieg

    Ausgerüstet mit guter Beleuchtung fuhren die Radfahrer, begleitet von einem wunderschönen Sonnenaufgang, durch den Pfaffenwinkel über den Ettaler Sattel nach Garmisch-Partenkirchen. Bereits um 9 Uhr morgens hatten sie mit dem Buchner Sattel den ersten richtigen Anstieg hinter sich und nahmen den zweiten und damit letzten Pass in Angriff: den Brenner.

    Nach frischer Versorgung durch die Begleiter flutschten die 40 Kilometer Anstieg mit Rückenwind. Über die vorbereiteten belegten Wurstsemmeln freute sich dennoch jeder. Mit der Aussicht, nur noch bergab zu rollen, ging es am Mittag nach Südtirol – wohlwissend, dass ab spätestens 14 Uhr die Ora die Tour deutlich erschweren würde. Der Sturm kam dann auch ab Bozen, 280 Kilometer standen da schon auf dem Tacho. So wurden die letzten 100 Kilometer im Gegensturm zum Beintest, der furios bestanden wurde.

    Die Sportler haben am Ziel Tränen in den Augen

    Nach gut 13 Stunden standen die sechs Rennradler in Riva auf dem Steg im See. „Wir hatten Tränen in den Augen, als wir den See gesehen haben. Dass wir das tatsächlich so gut und auch noch relativ zügig geschafft haben“, freuten sich die Sportler. „Es war irgendwie ein Lebenstraum“, waren sie sich einig. Ein großartiges Erlebnis, das Organisator Erich Dörfler jährlich wiederholt.

    Der Landsberger hat bereits mehrere extreme Radrennen bestritten – unter anderem startete er im vergangenen Jahr mit drei Mitstreitern bereits zum zweiten Mal beim „Race Around Austria“. Abwechselnd legten die vier 2200 Kilometer und rund 30.000 Höhenmeter zurück. Auch beim legendären Ötztal-Marathon, bei dem auf 238 Kilometern rund 5500 Höhenmeter zu bewältigen sind, gehörte Erich Dörfler bereits zu den Fini-shern. In diesem Jahr ist allerdings kein Rennen mehr geplant. „Bei Race Around Austria fahre ich im Begleitfahrzeug mit, um auch das mal zu erleben.“ (AZ)

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