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Penzing
05.07.2022

Der härteste Ironman seines Lebens

Stefan Kandler ist Triathlet und startet für den VfL Kaufering.
Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

Der Penzinger Triathlet Stefan Kandler nimmt nach einer Krebserkrankung wieder am Ironman in Frankfurt teil. Bis kurz vor dem Start bleibt unklar, ob er antreten kann. Richtig hart wird es für ihn in der letzten Disziplin.

Stefan Kandler ist in der Triathlonszene kein Unbekannter. Vor einigen Jahren verpasste der Penzinger nur knapp das WM-Ticket für Hawaii – damals, 2014, beim Ironman in Frankfurt. Vor einigen Tagen war er in der Metropole am Main erneut am Start – diesmal aber unter ganz anderen Vorzeichen. Stefan Kandler war vor zwei Jahren an Krebs erkrankt und hatte sich diesen Wettkampf als Ziel gesetzt.

Im Mai 2019 war bei Stefan Kandler Knochenkrebs festgestellt worden (LT berichtete). Ein Unfall mit dem Rennrad hatte ihm damit praktisch das Leben gerettet, denn aufgrund seiner Verletzungen war ein MRT angefertigt worden – daraufhin war die Krankheit diagnostiziert worden. Ein langer, harter Weg folgte, unter anderem mit Bestrahlungen und eine Knochenmarkstransplantation. Während dieser schweren Monate hatte Kandler aber immer ein Ziel vor Augen: Wieder in Frankfurt an den Start zu gehen. Die Therapie zeigte Wirkung und Kandler muss zwar weiter behandelt und kontrolliert werden, doch er begann wieder mit dem Sport, und das Ziel rückte näher.

Stefan Kandler (mit Medaille) wird von seinem Fanklub im Ziel in Empfang genommen (von links): Timm Gaber, Christoph Kandler und Julia Kandler.
Foto: Julia Kandler

Eigentlich wollte der 53-Jährige bereits im vergangenen Jahr in Frankfurt antreten, doch wegen Corona war der Ironman auf August verlegt worden. „Man konnte das Startrecht auch auf 2022 verschieben“, erzählt der Familienvater – und dafür hatte er sich dann auch entschieden.

Nun war es also soweit. „Mein einziges Ziel war es, zu finishen, egal ob ich zehneinhalb oder elfeinhalb Stunden unterwegs sein würde. Ich wollte nur sauber und aufrecht ins Ziel gelangen.“ Am Ende kam er nach elf Stunden und 17 Minuten aufrecht, aber völlig fertig ins Ziel.

Im Vorfeld sprach er sich mit den Ärzten ab

Im Vorfeld hatte er sich mit den Ärzten abgesprochen, ob er seinem immer noch geschwächten Körper diese Strapaze zumuten kann. „Sie meinten, wenn ich im aeroben Bereich bleibe, sei es in Ordnung.“ Darauf konzentrierte sich der Penzinger Triathlet, und es funktionierte sehr gut: „Ich habe einfach aus Dankbarkeit teilgenommen“, sagt Stefan Kandler – dieses Ziel hat er erreicht.

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Allerdings war es ein weiter Weg bis ins Ziel, und bis wenige Stunden vor dem Start war nicht klar, ob er wirklich würde teilnehmen können. „Ab einer bestimmten Wassertemperatur darf man keinen Neoprenanzug beim Schwimmen anziehen“, erklärt Stefan Kandler. Und das Wasser des Langener Waldsees lag nur ganz knapp unter dieser Marke. „Ohne Neopren wäre es für mich aber zu gefährlich gewesen.“

Warum ein Start beim Ironman Frankfurt bis kurz vor Schluss offen ist

Immerhin sind 3,8 Kilometer im Wasser zurückzulegen – dabei kühlt der Körper aus und man bekommt leicht Krämpfe. „Im Wasser ist das dann lebensgefährlich.“ Vor allem ohne Neopren, der die Schwimmer an der Oberfläche hält. Und seit seiner Erkrankung neige er auch vermehrt zu Krämpfen. Die gute Nachricht kam dann aber doch noch rechtzeitig: Es durfte mit Neopren geschwommen werden.

Kandler kam problemlos in die erste Wechselzone und stieg aufs Rad. Mit den Ärzten hatte er eine Wattzahl vereinbart, um sich auf den 180 Kilometern nicht zu überanstrengen, diese hatte er am Ende unterboten. „Da wäre sogar noch mehr drin gewesen“, meint er im Nachhinein. Eine Tortur wurde der abschließende Marathon. „Schon nach zwei Kilometern habe ich mir einen Muskelfaserriss am Oberschenkel zugezogen“, erzählt er. Doch gemerkt hatte er es erst nach dem Wettkampf. „Meiner Frau ist der blaue Fleck aufgefallen“, so Kandler mit einem Schmunzeln. Zu den ständigen Schmerzen im Oberschenkel kamen noch Krämpfe hinzu. „Ich bin dann immer wieder stehen geblieben.

Von der Kondition her war es kein Problem, aber die Krämpfe, mal im Oberschenkel, mal in der Wade, haben mich immer wieder ausgebremst.“ Aber Stefan Kandler hat es ins Ziel geschafft und wurde dort vom Sprecher mit den Worten „You are an Ironman“ empfangen – für ihn hatten diese Worte eine doppelte Bedeutung. „Es fühlt sich ein bisschen wie auf Hawaii an.“

Mit Muskelfaserriss durch den Marathon

An ein paar kleineren Wettkämpfen will er in den nächsten Wochen noch teilnehmen, sagt Kandler. Und auch das große Ziel WM auf Hawaii ist noch nicht ganz außer Sicht. „Im nächsten Jahr rutsche ich in eine andere Altersklasse, da würde es wieder etwas einfacher, die Norm zu erfüllen.“ Aber da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zunächst freut er sich darüber, dass es mit dem Ironman überhaupt wieder geklappt hat und dass er, wie er es sich vorgenommen hatte, „aufrecht“ ins Ziel gekommen ist.

Gemeinsam mit Stefan Kandler waren zwei seiner Vereinskollegen vom VfL Kaufering ebenfalls in Frankfurt am Start. Micha Schott erreichte das Ziel offiziell nach 10:33 Stunden. Sinisa Gregorovic lag zeitlich mit Kandler fast gleich-auf – er finishte mit einer Zeit von 11:15 Stunden.

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