Die dreiwöchige Sommerpause, die letzte längere Unterbrechung vor dem Saisonende, ist vorbei – am Wochenende geht es in San Marino weiter. Marcel Schrötter, der Motorrad-Profi aus Pflugdorf, hat sie genutzt, um „herunterzukommen“. Eine Woche war er daheim in Bayern, eine Woche mit Freunden am Gardasee: „Abschalten von diesem komischen August“, sagt er im Gespräch mit dem LT.
Der „komische“ August: Es war eine Berg- und Talfahrt für den 27-jährigen Moto2-Piloten vom Memminger Liqui Moly Intact GP-Team. Ein enttäuschender Platz 15 in Brünn (Tschechien), dann im ersten Rennen in Spielberg (Österreich) mit Rang drei der erste Podestplatz nach über einem Jahr. Und eine Woche später, wieder in Spielberg, die totale Katastrophe: Startplatz 21. „So etwas darf einfach nicht passieren“, gibt sich der Pflugdorfer selbstkritisch. „Auf so einer Strecke vom 21. Platz starten zu müssen, ist tödlich. Da ist es extrem schwer, noch nach vorne zu kommen.“ Auch wenn er im Rennen noch zehn Plätze gutmachen konnte und auf Rang elf landete – für Schrötter war’s ein mehr als gebrauchter Sonntag.
Wieder zwei Rennen auf der gleichen Strecke
Jetzt steht der dritte „Double-Header“ (zwei Rennen in Folge auf der gleichen Strecke) an. Nach zwei „Powerstrecken“ wird es auf dem „Misano World Circuit Marco Simoncelli“ beim Großen Preis von San Marino und eine Woche später beim Großen Preis der Emilia Romagna wieder kurviger. Und: Erstmals sind in dieser Saison wieder Zuschauer zugelassen. 10000 Fans sind täglich erlaubt. Schrötter freut’s: „Cool, dass wieder ein paar Leute an der Strecke sind. Da kommt wenigstens ein bisschen Rennatmosphäre auf.“
Alles findet natürlich wegen Corona wieder mit strengen Auflagen statt. Die Fahrer müssen sich vor jedem Rennen bei der Ankunft testen lassen und das Ergebnis melden. Das fließt dann in eine App ein, die wie eine Ampel aussieht: „Erst wenn sie Grün zeigt, darf man ins Fahrerlager“, verrät der aktuell Elfte der WM-Gesamtwertung.
Rang elf ist nicht der Anspruch des Pflugdorfers
Dieser elfte Rang ist allerdings weder Schrötters Anspruch noch der der Teamleitung: „Wir müssen wieder dahin fahren, wo wir hingehören. Tom Lüthi und ich haben ja schon gezeigt, dass wir aufs Podium fahren können“, sagt der Motorrad-Profi. Für das kommende Rennwochenende kündigt er an: „Wir werden mit Vollgas arbeiten und alles geben. Wir dürfen keine Ergebnisse und Plätze mehr herschenken. Ich hoffe, dass wir wieder den Weg nach vorne finden, wir wissen ja, dass wir es können.“
Das Moto2-Rennen beginnt am Sonntag um 12.20 Uhr. „ServusTV“ überträgt Rennen und Qualifying am Samstag (15.05 Uhr) wieder live.
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