Was wäre für Marcel Schrötter möglich, würde er endlich die Probleme im Qualifying in den Griff bekommen? Auch beim Lauf zur Moto2-Weltmeisterschaft zeigte der 29-jährige Pflugdorfer eine hervorragende Leistung und machte wieder viele Plätze gut. In der WM-Gesamtwertung ist der Motorrad-Profi damit ein gutes Stück nach oben geklettert.
Alles andere als gut war auch im spanischen Jerez das Qualifying bei Marcel Schrötter: Vom 18. Startplatz aus musste er ins Rennen gehen. „Nach dem Qualifying hatte ich einen Tiefpunkt erreicht, den ich nur schwer wegstecken konnte. Ich war nicht nur enttäuscht, sondern vor allem wütend auf mich selbst“, blickte er nach dem Rennen zurück. Doch es half nichts – und Schrötter versuchte es, diese Wut in Motivation umzulenken.
Und das gelang hervorragend. „Von Anfang an hat alles gepasst. Ich habe gut gekämpft, konnte schnell aufholen und lag am Ende nur neun Sekunden hinter der Siegerzeit“, sagte der Pflugdorfer nach dem Rennen. Im Hauptwettbewerb des Wochenendes erwischte Schrötter einen guten Start, denn er konnte gleich einen Konkurrenten hinter sich lassen.
Pflugdorfer profitiert auch von Ausfällen der Konkurrenz
Danach arbeitete sich der Kalex-Pilot kontinuierlich durch das Feld. Dabei profitierte er zwar von dem einen oder anderen Ausfall, aber vor allem fuhr er die meiste Zeit über gleich schnelle, teilweise sogar schnellere Rundenzeiten als die Spitzengruppe. Und so arbeitete er sich Stück für Stück nach vorne und verbuchte am Ende wieder wertvolle WM-Punkte. Hier liegt Schrötter inzwischen auf dem sechsten Platz, Führender ist der Italiener Celestino Vietti.
Das Rennen gewann schließlich der Japaner Ai Ogura vor Aron Canet (Spanien) und dem Italiener Tony Arbolino. Ein Wochenende Pause kann Marcel Schrötter nun genießen, ehe die Weltmeisterschaft am 15. Mai mit dem Grand Prix de France in LeMans fortgesetzt wird. (lt)