Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Luftpistole: Scheuring ist dem Klassenerhalt in der Bundesliga ein gutes Stück näher

Luftpistole

Scheuring ist dem Klassenerhalt in der Bundesliga ein gutes Stück näher

    • |
    Michaela Bösl (vorne, zweiter von links Oliver Balg) behielt im zweiten Wettkampf gegen Hitzhofen die Nerven und bescherte Scheuring einen wichtigen Einzelpunkt zum 3:2-Sieg.
    Michaela Bösl (vorne, zweiter von links Oliver Balg) behielt im zweiten Wettkampf gegen Hitzhofen die Nerven und bescherte Scheuring einen wichtigen Einzelpunkt zum 3:2-Sieg. Foto: Christian Rudnik (Archivbild)

    Einen Sieg hatte sich das Luftpistolen-Team von Edelweiß Scheuring am vergangenen Wettkampftag erhofft – dass es sogar zwei werden würden, war eine Überraschung. Dabei machten es die Scheuringer vor allem im zweiten Wettkampf extrem spannend. 

    Als krasser Außenseiter waren die Scheuringer in die Partie gegen Aufsteiger Kempten gegangen. Während die Allgäuer ihre beiden Partien gewonnen hatten, stand bei Scheuring auf der Haben-Seite noch eine null. Auch von der Gesamtringzahl schien da wenig drin zu sein. Doch die Scheuringer nutzten die Chance, die sie eigentlich nicht hatten. „Kempten trat diesmal nicht in Bestbesetzung an“, sagte Scheurings Schützenmeister Franz Berghofer. „Sie dachten wohl, gegen uns reicht es auch so.“ Ein Irrtum, wie sich herausstellte. 

    Gegen den Aufsteiger Kempten zeigt Scheuring seine Klasse

    Philipp Ranzinger auf Position eins lieferte sich in den ersten beiden Serien ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Kontrahenten. Als dieser jedoch in der dritten mit „nur“ 90 Ringen einen Ausrutscher hatte, ließ sich Ranzinger die Chance nicht nehmen. Dusko Petrov nutzte auf der zwei gleich den misslungenen Start seines Gegners: Mit sieben Ringen Vorsprung ging er in die weiteren drei Serien und hielt diesen bis zum Schluss.

    Pech hatte David Probst auf Position drei, denn sein Gegner erwischte einen hervorragenden Tag und erzielte mit 378 Ringen auch das beste Ergebnis für Kempten. Da gab es für ihn trotz guter 373 Ringen nichts zu holen. Auch der Gegner von Oliver Balg war zu konstant in seinen Leistungen und der Kampf auf Position vier ging ebenfalls an Kempten.

    Michaela Bösl setzt ihre Gegnerin geschickt unter Druck

    Damit lag es an Michaela Bösl, den wichtigen dritten Einzelpunkt einzufahren. Gleich in der ersten Serie hatte sie drei Ringe mehr als ihre Kontrahentin, der verringerte sich vor den letzten zehn Schuss auf zwei Ringe, und es blieb spannend. Während Bösl schon lange ihr Ergebnis von starken 94 Ringen erzielt hatte, ließ sich die Kemptenerin sehr viel Zeit bei ihren letzten Schüssen. Doch es reichte nicht: Mit 370:366 sicherte Michaela Bösl den Scheuringern den dritten Einzelpunkt zum 3:2-Sieg.

    Auch der zweite Wettkampf war an Spannung kaum zu überbieten. Immer wieder wechselte die Führung – Philipp Ranzinger auf der eins lag lange vorne, für Oliver Balg kristallisierte sich schnell heraus, dass sein Gegner kaum zu besiegen sein würde. Dafür zeigte David Probst eine konstant starke Leistung und sein Einzelpunkt geriet eigentlich nie in Gefahr.

    Für ein Wechselbad der Gefühle sorgten Dusko Petrov auf Position zwei und Michaela Bösl auf der fünf. Petrov startete mit einer für ihn extrem schwachen Serie und hatte mit 88 Ringen gleich sieben weniger als sein Gegner. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, in dieser Leistungsdichte das noch aufzuholen. Doch der Serbe änderte die Taktik, schoss nun bedeutend schneller als sein Kontrahent und setzte diesen unter Druck. Mit Erfolg: Petrov holte am Ende mit vier Ringen mehr den Einzelpunkt für die Scheuringer.

    Mit dem letzten Schuss gelingt der entscheidende Zehner

    Buchstäblich der letzte Schuss von Michaela Bösl entschied über den wichtigen dritten Einzelpunkt. Lange knapp vorne, geriet sie am Ende unter Druck. In die letzte Serie starte sich mit zweimal acht Ringen – es war klar, dass es knapp werden würde. Ihr Gegner hatte die letzte Serie mit 90 Ringen beendet, Michaela Bösl musste im letzten Schuss eine Zehn erzielen, um am Ende noch den Vorsprung von einem Ring zu halten – es gelang.

    „Das war für uns ein ganz großer Schritt in Richtung Klassenerhalt“, freute sich Schützenmeister Franz Berghofer. Sechs Punkte – so seine Prognose – seien für den Verbleib in der 1. Bundesliga am Ende nötig. Zwei Drittel haben die Scheuringer bereits und zumindest gegen Schlusslicht Ötlingen sollte der dritte nötige Sieg eingefahren werden können. Aber in dieser Verfassung sind die Scheuringer auf jeden Fall noch für weitere Überraschungen gut. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden