Das Hinspiel gegen die Munich Cowboys II war für die American Footballer von Landsberg X-Press eine sehr klare Angelegenheit. Nun kommt das Team aus der Landeshauptstadt an den Lech zum Rückspiel. Präsident Markus Gruberbauer warnt jedoch davor, sich von dem 61:14-Erfolg blenden zu lassen und das Duell in der Regionalliga für einen Selbstläufer zu halten. Die Voraussetzungen könnten diesmal ganz anders sein, sagt er und gibt eine klare Marschroute vor, die am Ende den fünften Sieg in Folge bringen soll. An dem Heimspieltag rückt neben dem Sport auch noch ein anderes Thema in den Fokus.
Der American Football Club Landsberg 2007 verbindet seine Spieltage immer mit einem sozialen Projekt. Laut Vizepräsident Harald Göbel ist Brustkrebs in der nordamerikanischen Profiliga NFL ein großes Thema und werde dort seit Jahren im Projekt „Pink Ribbon“ unterstützt. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr eine Initiative durchgeführt und beschlossen, das Thema heuer wieder aufzunehmen. Für uns ist es wichtig, dass wir lokale und soziale Projekte und Organisationen unterstützen, und aus diesem Grund haben wir uns für mamazone entschieden.
Frauen zahlen diesmal keinen Eintritt bei Landsberg X-Press
Der Hauptsitz von mamazone ist in Augsburg, der Verein ist aber in ganz Deutschland tätig“, informiert Göbel. Für Frauen ist der Eintritt an diesem Spieltag frei. Zudem wird in der Halbzeit eine Versteigerung des Spielballs mit den Unterschriften aller Spieler erfolgen. Den Erlös erhält der Verein mamazone. Dessen Vorsitzende Biggi Welter wird vor Ort sein, um auch mit einem Infostand für das Thema zu sensibilisieren.
Sportlich kann es aus Sicht von X-Press-Präsident Gruberbauer nur eine Taktik geben: „Wir müssen schnell in das Spiel reinkommen, dann sollten wir es auch im Griff haben.“ Dass Landsberg mit Lukas Saurwein, nach auskurierter Verletzung, und Brandon Watkins zwei gute Spieler auf der Position des Quarterbacks einsetzen könne, sei ein Vorteil. „Wir haben in München schnell und variabel gespielt, das hatte Erfolg“, so Gruberbauer. Er verweist aber auch darauf, dass die erste Mannschaft der Cowboys damals selber ein Spiel hatte und deswegen niemand die Reserve verstärken konnte, das sei diesmal anders. Und die Reserve habe zudem vergangenes Wochenende nicht antreten müssen. „Sie haben auch schon gewonnen“, mahnt Gruberbauer. München hat eine Bilanz von 2:5 und Landsberg von 6:2 Spielen. Die Zahlen zeigen auch: Die Cowboys II bringen es bisher auf einen Punkteschnitt von 18,6 pro Spiel. Landsberg schafft fast doppelt so viele Punkte. Und auch die Verteidigung des X-Press lässt deutlich weniger zu.
Hohe Temperaturen bei Partie in Landsberger Sportzentrum erwartet
Aufseiten von Landsberg werden wohl mehrere Spieler fehlen, bei einigen ist der Einsatz noch fraglich. „Definitiv nicht dabei sein werden Jürgen Wecker und Josef Weber“, erklärt Gruberbauer. Mit Blick aufs Wetter, es sind 35 Grad angekündigt, sagt der Präsident, dass es für die Spieler schon ab Freitagfrüh gelte, viel zu trinken, um sich fürs Spiel zu wappnen. „Wenn jemand Durst verspürt, ist es schon zu spät.“ Auch an der Seitenlinie werde viel Wasser bereitgestellt während der 17 Uhr beginnenden Partie gegen die Munich Cowboys II. Gruberbauer geht zudem davon aus, dass die Schiedsrichter Trinkpausen machen ließen, sollte die Partie länger dauern. „Am Ende ist das Wichtigste, das alle gesund bleiben.“