Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Landesliga: Landsberg steht sich selbst im Weg

Landesliga

Landsberg steht sich selbst im Weg

    • |
    TSV-Keeper Tobias Heiland war nicht zu beneiden: Er kassierte gegen Dinkelsbühl fünf Tore.
    TSV-Keeper Tobias Heiland war nicht zu beneiden: Er kassierte gegen Dinkelsbühl fünf Tore. Foto: Julian Leitenstorfer

    Eigentlich hat sich der TSV Landsberg selbst geschlagen: Bei der 1:5-Niederlage gegen Dinkelsbühl vor eigenem Anhang mussten die Gäste nur auf die Fehler der Landsberger warten und diese dann ausnutzen. Vier der fünf Treffer erzielten die Dinkelsbühler nämlich unter „freundlicher Mithilfe“ der Gastgeber.

    Allerdings muss man dem Landesliga-Aufsteiger, der mit diesem Sieg wieder Kontakt zum Relegationsplatz zur Bayernliga bekommen hat, auch zugutehalten, dass er seine Möglichkeiten optimal ausschöpfte. Dinkelsbühl überzeugte mit geradlinigen und zielstrebigen Kombinationen und zeigte stets Zug zum Tor. Gleichzeitig konnten die Sportfreunde Landsbergs Dreh- und Angelpunkt, Muriz Salemovic, fast komplett aus dem Spiel nehmen. Kaum war Salemovic am Ball, wurde er sofort gedoppelt – und meist erfolgreich gestoppt. Dass die Taktik allerdings so gut aufgehen würde, damit hatten auch die zahlreichen Fans, die das Spiel im Landsberger Hacker-Pschorr-Sportpark mit ihrer lautstarken Unterstützung zu einem Heimspiel für Dinkelsbühl machten, nicht gerechnet. „Mit einem Punkt wären wir vorher voll zufrieden gewesen“, war zu hören – am Ende waren es aber absolut verdiente drei Zähler.

    Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus. Die Landsberger starteten gut und es war ein schnelles, interessantes Spiel, wobei bei beiden Mannschaften meist der letzte Pass nicht ankam. In der 11. brachte ein Freistoß von Muriz Salemovic die Landsberger Führung: Peter Knechtel hatte sich vorne mit eingeschaltet und traf per Kopf. Doch nur zwei Minuten später reagierte die Landsberger Abwehr zu langsam, wurde von einem schnellen Angriff überlaufen und es stand 1:1.

    Dieser Treffer brachte die Landsberger etwas aus dem Konzept, dennoch hatten die Gastgeber die besseren Chancen. Die Abwehr wirkte sicher und es schien eine Frage der Zeit, wann der TSV erneut in Führung gehen würde. Kurz vor der Pause dann die Entscheidung: Beim 2:1 für Dinkelsbühl in der 43. aus sehr spitzem Winkel sah TSV-Keeper Tobias Heiland nicht gut aus, und in der 45. leistete sich Peter Knechtel einen krassen Patzer: Er ließ sich als letzter Spieler den Ball abnehmen – freie Bahn für Dinkelsbühl und es stand 3:1 für die Gäste.

    Dass sich die Landsberger keineswegs aufgegeben hatten, war zu Beginn der zweiten Hälfte zu sehen – aber nur für knapp zehn Minuten. Denn das 4:1 für die Gäste machte alles klar. Und auch diesmal legten sich die Landsberger praktisch selbst den Ball ins Netz: Stahl und Heiland waren sich nicht einig – wieder schnappte sich ein Dinkelsbühler den Ball und konnte locker einschieben. Bei Landsberg war die Luft raus – das Spiel lief am Gastgeber vorbei. Weiteres Beispiel: Kapitän Sebastian Nichelmann war in der 60. einen Schritt zu langsam, zog den Gegner am Trikot und sah – als letzter Mann – zu Recht Rot. Schließlich fiel auch noch das 5:1 (65.), nachdem Tobias Heiland bei einem weiten Ball aus seinem Kasten kam, vom Dinkelsbühler aber ausgespielt wurde.

    Aus Landsberger Sicht war es ein Spiel, bei dem eben alles schief läuft, was schief laufen kann. Aber bereits am heutigen Dienstag kann die Elf von Sven Kresin beweisen, dass dies ein Ausrutscher war: Um 18.15 Uhr steht das Nachholspiel beim SV Mering an und die Meringer sind inzwischen auf den zweiten Platz in der Tabelle geklettert. 

    TSV Landsberg: Heiland, Nichelmann, Buschel, Stahl, Knechtel, Korora (62. Krötz), Nuscheler, Süli, Strohhofer, Gilg (54. Hauke), Salemovic.

    SF Dinkelsbühl: Deeg, J. Müller, Hähnlein, Ph. Müller, Arold, Engelhardt, Schneider, Kernstock (82. Bauer), Sachs (79. Fleps), Cosentino, Haltmayer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden