Mit einem Heimspiel startet der VfL Kaufering nach der Winterpause in die Fußball-Landesliga. Zu Gast ist ab 14 Uhr die zweite Mannschaft des FC Memmingen, mit der die Kauferinger noch eine Rechnung offen haben. Doch für das Team der beiden Trainer Michael Grasse und Sebastian Bonfert geht es um mehr als nur eine Revanche.
Im zweiten Jahr in der Landesliga kämpft der VfL Kaufering um den Klassenerhalt. Ein Abstieg würde den Verein "um Jahre zurückwerfen", hatte der Sportliche Leiter Uli Stengelmair gesagt - das soll auf jeden Fall vermieden werden. Sebastian Bonfert, der in der Winterpause auch als Spielertrainer zum VfL Kaufering zurückgekehrt ist, ist auf jeden Fall zuversichtlich. "Memmingen hat eine starke Mannschaft, aber auch diese ist zu knacken."
Der VfL Kaufering holt sich in den Testspielen viel Selbstvertrauen
In die Testspiele waren die Kauferinger sehr gut gestartet, hatten sich unter anderem gegen den Bayernligisten Gundelfingen mit 2:1 durchgesetzt, am letzten Vorbereitungswochenende hatte es zunächst eine Niederlage, zum Abschluss aber noch einen Sieg gegeben. Dem 0:1 in Wolfratshausen ließen die Kauferinger einen 2:1-Sieg gegen Hollenbach folgen. "Man hat gemerkt, dass die Jungs das Spiel nach dem Rückstand unbedingt noch gewinnen wollten", blickt Bonfert zurück. Der Sieg sei auch für den Kopf enorm wichtig gewesen.
Im Hinblick auf den Start in die Punktrunde nach der Winterpause ist Bonfert zuversichtlich. "Wir haben zwar zwei, drei Spieler, hinten denen noch ein Fragezeichen steht, sind aber guter Dinge." Die Siegermentalität sei zurückgekehrt, was aber nichts mit ihm zu tun habe, sagt der 36-Jährige bescheiden. Eigentlich ja Mittelfeld-Regisseur, spielte er in der Vorbereitung meist in der Abwehr. "Für mich ist es egal, ich glaube, ich kann der Mannschaft auf jeder Position weiterhelfen", kommentiert er seine "neue Rolle".
Kaufering muss für einen Sieg an seine Leistungsgrenze gehen
Auf welcher Position er gegen Memmingen II auflaufen wird, werde sich nach dem richten, wer von den angeschlagenen Spielern antreten kann. "Ich habe Memmingen schon zweimal gesehen, es ist eine junge Mannschaft, die mit viel Tempo spielt", sagt Bonfert. Aber auch ihre Schwachpunkte habe, die es gelte auszunutzen. "Wir werden aber sich an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um Punkte zu holen." Die brauchen die Kauferinger dringend, denn sie starten von einem Abstiegsrelegationsplatz aus in die zweite Runde. Mit 23 Punkten liegt der VfL auf Rang 15, allerdings nur einen Zähler hinter dem ersten Rang, der den Klassenerhalt bedeutet.
"Es macht keinen Sinn, jetzt Druck auszuüben. Alle wissen, wissen, worum es geht. Viel wichtiger ist es, dass die nötige Lockerheit vorhanden ist", sagt Sebastian Bonfert. Deshalb sei die 0:7-Niederlage vom Hinspiel auch kein Thema gewesen. "Ich spüre bei mir und beim Team weniger Nervosität als vielmehr Vorfreude, dass es nach der langen Vorbereitung endlich losgeht." Die Partie beginnt in Kaufering um 14 Uhr.