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Fußball : TSV Landsberg: Stefan Musa wird über Nacht zur Nummer eins

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TSV Landsberg: Stefan Musa wird über Nacht zur Nummer eins

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    Stefan Musa wollte den TSV Landsberg verlassen, jetzt ist der Torhüter die neue Nummer eins beim Bayernligisten.
    Stefan Musa wollte den TSV Landsberg verlassen, jetzt ist der Torhüter die neue Nummer eins beim Bayernligisten. Foto: Thomas Ernstberger

    Der TSV Landsberg und seine Torhüter: Spannend und höchst ungewöhnlich für einen Bayernligisten, was da in den vergangenen 20 Monaten passiert ist. Mit der Folge, dass mit Stefan Musa (22) beim 0:1 in Memmingen jetzt ein Keeper sein Debüt feierte, der den Verein eigentlich schon verlassen hatte.

    Die unglaubliche Geschichte begann im Januar 2023. Da verließ Stammkeeper David Hundertmark (27) völlig überraschend eine Woche vor dem Rückrunden-Trainingsstart den Verein. Offizieller Grund: „Zu hoher Aufwand.“ Abdoul Gueye (21), die Nummer 2, rückte nach, zudem wurde Fabio Rasic (22) vom FC Ismaning verpflichtet. Zur Saison 2023/24 kam mit Ricco Cymer (28) ein erfahrener Torwart dazu. Da drei einer zu viel im Tor sind, setzte Spielertrainer Sascha Mölders den 1,98-Meter-Mann Gueye sogar zweimal als Stürmer ein.

    TSV Landsberg verpflichtet wieder zwei neue Keeper

    Nachdem sich Gueye (schon im Winter zu Wacker Innsbruck), Cymer (Saarbrücken II) und Rasic (Heimstetten) im Sommer verabschiedet hatten, wurden Leo Leimeister (20/Ingolstadt II) und Felix Unger (20/Türkspor Augsburg) als neues Torwart-Duo geholt. Unger, mit der Reservistenrolle unzufrieden, blieb aber nur ein paar Wochen und ging zum FC Memmingen. Neu-Abteilungsleiter Nico Held (25) verpflichtete Ende Juli für ihn Stefan Musa von Türkgücü München. Aber auch der sagte Ende August schon wieder Servus. Zum Glück blieb sein Pass in Landsberg.

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    Denn es folgte eine noch verrücktere erste September-Woche. Am 1. September, einen Tag nach dem 2:0 gegen Pipinsried, verletzte sich Leimeister schwer: Syndesmosebandriss beim Icon-League-Einsatz für die „Bavarian Clique“ in Köln, OP Ende vergangener Woche, Fußballjahr 2024 vorbei. „Ein Wahnsinn! Jetzt steh‘ ich ohne Torwart da“, schimpfte Trainer Alex Schmidt. Gut, dass Musa noch ohne neuen Verein war: Der 1,86-Meter-Mann aus Novi Sad (Serbien), der vor fünf Jahren nach Deutschland kam, ließ sich von Held schnell zum Rücktritt vom Rücktritt überreden. „So wurde er über Nacht zur Nummer eins“, sagt Schmidt, der in Memmingen nicht einmal einen zweiten Torwart dabeihatte, da Frank Schmitt (34/saß gegen Pipinsried auf der Bank) verhindert und der neu verpflichtete Thanh Tran Duy (21, zuletzt TSV Dachau) noch verletzt war. Das gibt’s nicht oft in der Bayernliga.

    Für Musa ist es „Ehrensache“ einzuspringen

    „Ich kenne Nico schon seit meinem ersten Jahr bei Türkgücü. Ehrensache für mich, dass ich sofort wieder zugesagt habe“, so Stefan Musa, der für Münchens „türkische Kraft“ neunmal in der Regionalliga spielte. „Ein paar Mal davon im Grünwalder Stadion“, erzählt der 22-Jährige. „Das war wirklich etwas ganz Besonderes, so ein schönes Stadion“, schwärmt der Keeper, der mit seinen Eltern in Giesing lebt.

    Mit seinem Debüt und der „guten Mannschaftsleistung“ war er zufrieden: „Auch wenn‘s mit einem Sieg noch schöner gewesen wäre. Aber so ist halt Fußball.“ Lob gab’s auch von seinem Trainer: „Stefan hat, auch wenn er nicht viel zu halten hatte, eine prima Leistung gezeigt. Er hat eine gute Ausstrahlung und ist technisch gut im Spielaufbau.“ Und ganz wichtig: „Er ist sehr ehrgeizig und war ein bisschen frustriert, weil er bisher keine Chance bekam. Aber er hat sich immer korrekt verhalten. Ein guter Junge, der das Herz am rechten Fleck hat.“ Am Samstag (ab 14 Uhr) gegen Kirchanschöring kann er’s erstmals in Landsberg unter Beweis stellen.

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