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Fußball: Nachwuchs für die Fußball-Schiedsrichter

Fußball

Nachwuchs für die Fußball-Schiedsrichter

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    Auch Tim Erdt (links, VfL Kaufering) und Joshua Böhm (Geltendorf) absolvierten den Neulingskurs.
    Auch Tim Erdt (links, VfL Kaufering) und Joshua Böhm (Geltendorf) absolvierten den Neulingskurs. Foto: Peter Wolf

    Der Neulingskurs 2023 der Schiedsrichtergruppe (SRG) Ammersee-FFB war ein großer Erfolg: Mit 28 Absolventen und Absolventinnen aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg lag die Zahl der neuen Unparteiischen so hoch wie seit Jahren nicht. Das Altersspektrum reicht von 14 bis 50 Jahre.

    Gruppenlehrwart Wolfgang Klotz, der die DFB-Ausbilderlizenz für Schiedsrichter besitzt, erklärt die hohe Resonanz mit einer effektiven Medienkampagne, intensiver Werbung bei den Vereinen und dem professionellen Lehrstab aus Spitzenschiedsrichtern, die in der Region bekannt sind. Erfreulich sei auch die Teilnahme zweier Frauen. Wolfgang Klotz: „Wenn ich die DFB-Statistik heranziehe, schneiden wir mit annähernd sieben Prozent Mädchenanteil über dem Durchschnitt ab. Der liegt auf DFB-Ebene bei etwa zwei Prozent.“

    Schiedsrichter sind inzwischen schon Spielmanager

    Die Anforderungen an Nachwuchsschiris sind gestiegen, „sie enden nicht bei Schulung und Regelkenntnis“, weiß der Gruppenlehrwart. Schiedsrichter seien heute Spielmanager, nicht nur Regelhüter. „Sie müssen selbstbewusst und kommunikationssicher sein, mit Psychologie und Klugheit agieren und sich auch mit dem Umfeld auseinandersetzen.“

    Erste Schritte dorthin seien schon im Neulingskurs erkennbar und würden dann bei den ersten Einsätzen konsequent durch den Lehrstab gefördert. Neben dem Intensiv-Coaching bei Spielbegleitungen über das Paten- oder über das Beobachtungssystem werden individuell ausgerichtete Schulungen angeboten. Bewegungsabläufe, psychologisches Vorgehen und Spielmanagement rücken dabei in den Vordergrund.

    Den neuen Kollegen steht ein erfahrener Schiedsrichter zur Seite

    Julius Egen-Gödde, der mit weiteren erfahrenen Schiris die Neulinge betreut, ergänzt: „Geplant ist außerdem, dass die Kollegen und Kolleginnen unter 18 Jahren mindestens ein Tandemspiel mit einem erfahrenen Schiedsrichter an der Seite absolvieren.“ Auch im Neulingskurs als Thema gegenwärtig ist verbale oder körperliche Gewalt gegen Schiedsrichter. Wolfgang Klotz: „Ich weise alle Aktiven unserer Gruppe bei jeder Gelegenheit darauf hin, gegen dieses Übel vorzugehen. Wenn sich Spieler, Teamoffizielle oder Zuschauer nicht ans Fair-Play halten, müssen sie mit den Konsequenzen leben. Wegschauen und Weghören gibt’s bei mir nicht.“ (AZ)

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