Der direkte Klassenerhalt ist für den VfL Kaufering in der Fußball-Landesliga kaum mehr möglich. Für das Team der beiden Trainer Michael Grasse und Sebastian Bonfert ist die Relegation die schon fast letzte Hoffnung. Denn die Konkurrenz hat gepunktet und nur mehr mit einem Vorsprung von zwei Punkten gehen die Kauferinger am Samstag in die Partie in Olching. Diese verfahrene Saison wirkt sich laut Sportlichem Leiter Uli Stengelmair auch auf die neue Saison aus.
Nach dem guten Start aus der Winterpause hatte Stengelmair bereits die ersten Gespräche mit den Spielern geführt - und alles sah gut aus. In der Landesliga würde er den Großteil der Mannschaft halten können. Doch diese Verhandlungen sind inzwischen obsolet. "Wenn wir absteigen, wirft uns das um Jahre zurück", wiederholt Stengelmair seine Aussage, die er bereits in der Winterpause gemacht hatte. Denn dann würde ihm vermutlich nur ein kleiner Stamm von Spielern bleiben, die aus Kaufering stammen.
Einigen Spielern liegen höherklassige Angebote vor
Wobei auch Niklas Neuhaus und Max Muha höherklassige Angebote vorliegen hätten. Doch Spieler wie Luis Siebenhaar oder Niklas Berger, die zu Saisonbeginn aus Schwabmünchen gekommen waren, oder Christian Feicht sowie Florent Sekiraqa, die nicht aus Kaufering seien, würden den Verein verlassen. Gleichzeitig sei es schwer, neue Spieler für die Bezirksliga zu finden.
Und bis aus der eigenen Jugend Nachwuchs eingebaut werden könne, das dauere noch, so Stengelmair. "Aber wenn wir diese Saison überstehen, dann sehe ich positiv in die Zukunft", betont der Sportliche Leiter. Um dieses Ziel zu erreichen, führe er auch viele Gespräche mit den Spielern - und dem Trainerteam. "Ich kann ihnen nur dabei den Rücken stärken, auch mal was zu versuchen, eine andere Taktik und Aufstellung zu probieren." Denn in den letzten drei Spielen müssten unbedingt noch Punkte her. Deshalb unterstützte Stengelmair auch den Vorschlag der Trainer, für die letzten Spiele Moritz Nebel zu holen. "Es waren nicht alle einverstanden, aber er trainiert diese Woche auch bei uns mit." Nebel bringt Erfahrung unter anderem aus der 2. Bundesliga und arbeitet in der Schweiz, wo er ebenfalls höherklassig spielte.
Kaufering hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz
Im Nachholspiel war Aufkirchen durch den Sieg gegen Olching an Kaufering vorbeigezogen, damit sitzt der VfL auf dem letzten Relegationsplatz, mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Absteiger Gilching. "Aber Gilching spielt am Samstag in Unterhaching, das schon als Meister feststeht", blickt Stengelmair auf den anstehenden Spieltag. Da beide Vereine eine Freundschaft verbinde, könnte durchaus "Schützenhilfe" geleistet werden. Kauferings selbst muss dagegen in Olching ran, das seine Niederlage gegen Aufkirchen sicher wieder ausbügeln will. Die Partie in Olching beginnt am Samstag um 14 Uhr.