Beim letzten Bayernliga-Spiel der Saison nahmen viele Leistungsträger des TSV Landsberg erst einmal auf der Bank Platz und junge Fußballer aus dem Kader standen dafür in der Startelf. „Sie haben das gut gemacht und wir am Ende aus meiner Sicht verdient gewonnen“, sagte Spielertrainer Mike Hutterer, der den Verein ebenso wie Spielertrainer Sascha Mölders verlassen wird. Drei Punkte fehlten den Landsbergern, die in der Abschlusstabelle Rang vier belegen, zum Meister Erlbach. Immerhin ein Titel der abgelaufenen Saison geht doch nach Landsberg.
Torjäger Nico Karger, der ebenso wie die Stammspieler Alexander Benede, Mike Hutterer und Daniel Leugner in der 61. Minute eingewechselt wurde, erzielte seinen 22. Treffer in der Saison, so viele wie kein anderer Spieler. Er sorgte mit seinem Tor in der 85. Minute per Elfmeter für den 3:2-Auswärtssieg. Herausgeholt hatte diesen zuvor Leugner.
Gundelfingen muss in die Relegation gegen Dachau
In der Partie ging es für beide Mannschaften um nicht mehr viel. Bereits zuvor war klar, dass Gundelfingen in die Relegation gegen den Abstieg muss. „Man hat gesehen, dass sie mit Blick auf die Partie am Mittwoch (gegen Dachau) etwas ausprobieren“, sagte Hutterer über den Gegner. Landsbergs Chancen auf den Meistertitel waren vor Anpfiff schon eher theoretischer Natur. Vom ausgegebenen Ziel, dem Aufstieg in die Regionalliga hatte sich der Verein aus finanziellen Gründen schon vor einigen Wochen verabschiedet, da die Anforderungen des Bayerischen Verbands zu hoch seien.
In Gundelfingen ging der TSV früh in Führung durch Achim Speiser. Nach einer missglückten Abwehraktion von TSV-Verteidiger Nikola Aracic glich Laurin Völlmerk aber zum 1:1 aus. Landsberg verlagerte das Spielgeschehen nun mehr und mehr in die FCG-Hälfte, ohne allerdings richtig zwingend zu werden. Einzig beim Freistoß von Alessandro di Rosa lag ein Treffer in der Luft, doch den verhinderte Keeper Dominik Hozlinger mit einer Glanzparade (59.).
Nico Karger erzielt per Elfmeter den Siegtreffer für Landsberg
Den nächsten Treffer erzielten allerdings die Gastgeber in der 76. Minute. Lange hat der aber nicht Bestand. Sechs Minuten später war erneut Speiser zur Stelle und sorgte für den 2:2-Ausgleich, bevor Karger den Schlusspunkt per Strafstoß setzte. Landsbergs früherer Kapitän David Anzenhofer kommentierte die Szene anschließend mit: „Clever gemacht, denn Leugner will nur den Kontakt.“
TSV Landsberg: Rasic, Stubhan, Holdenrieder (61. Hutterer), Aracic, di Rosa – Reich (61. Karger), Vetter, Bolte (61. Benede) – Helmbrecht (61. Leugner), Speiser, Negic (39. Spennesberger)