Weit über 30 Millionen Deutsche engagieren sich ehrenamtlich, darunter ein großer Teil bei Sportvereinen. Besonders engagierte und langjährige Funktionäre sowie Vereinsmitarbeiter zeichnete der Bayerische Fußball-Verband (BFV) kürzlich mit dem DFB-Sonderpreis aus. Im Kreis Zugspitze erfolgte die Verleihung an die 20 Preisträger, die der zuständige Kreisausschuss vorgeschlagen hatte, im Gasthof Staudenwirt in Finning.
„Wir ehren euch heute, weil ihr über viele Jahre und Jahrzehnte unschätzbare Arbeit leistet und geleistet habt und so ein Engagement zu ehren, ist wichtig“, erklärte Robert Schraudner, der BFV-Vizepräsident und Vorsitzender des Bezirks Oberbayern, bei seiner Begrüßung.
Klaus Augenthaler ist schon zum dritten Mal bei der Ehrung dabei
„Sie alle sind ein Vorbild für viele andere in ihrem Verein“, ergänzte Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Hans Melch, der als Gastgeber den erkrankten Kreisvorsitzenden Heinz Eckl vertrat.
Besonders freute sich Melch über den Ehrengast, Fußball-Weltmeister Klaus Augenthaler. „Ich bin schon zum dritten Mal bei dieser Ehrung und ich mache es sehr gerne, schließlich habe ich nicht vergessen, wo ich herkomme“, meinte Augenthaler mit Blick auf seine fußballerische Grundausbildung in seiner niederbayerischen Heimat beim FC Vilshofen.
„Wir hatten da auch einen engagierten Platzwart, auch wenn seine Linien nicht immer ganz gerade waren“, erzählte der Weltmeister von 1990 mit einem Schmunzeln, um sich gleichzeitig bei allen Geehrten für ihren Einsatz zu bedanken. „Das ist nicht selbstverständlich, was sie alles leisten“, lobte Augenthaler die Anwesenden.
Die FC-Bayern-Legende schlägt auch kritische Töne an
Im Anschluss berichtete die FC-Bayern-Legende von seiner aktuellen Tätigkeit beim Rekordmeister als Talentscout und Trainer im internationalen Programm. „Vielleicht gehe ich ja bald in Rente, das Alter dafür hätte ich ja“, gestand der 64-Jährige mit einem Lächeln.
Nicht so glücklich war Augenthaler über einige unerfreuliche Entwicklungen im Profifußball. „Da gibt es Spieler mit 24 Jahren, die waren schon bei zwölf verschiedenen Vereinen“, bekannte Augenthaler, der in seiner aktiven Zeit nur für den FCB spielte.
Nachdem er bereitwillig die Fragen der Gäste beantwortete, übergab Augenthaler zusammen mit Schraudner, Melch und dem Bezirks-Ehrenamtsreferenten Andreas Gegg die Urkunde, eine DFB-Uhr, einen Schokoladenfußballer sowie eine Geschenktüte des FC Bayern an die Ausgezeichneten.
Aus dem Landkreis Landsberg gehörten Helmut Neuberger (Egling), Matthias Spitzer (FC Penzing), Wolfgang Baschus (FSV Eching), Hartwig Metzger (SV Fuchstal) und Werner Spengler (FC Stoffen) zu den Personen, die bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet wurden.