Dass es eine schwere Saison werden würde für den VfL Kaufering, war von Beginn an klar gewesen. Doch es kam noch schlimmer: Das VfL-Team kämpft in der Fußball-Landesliga um den Klassenerhalt. Ein Abstieg, so Sportlicher Leiter Uli Stengelmair, würde die Mannschaft und den Verein „um Jahre zurückwerfen“.
Mit neuem Cheftrainer und neuer Tribüne war der VfL Kaufering ins zweite Jahr in der Fußball-Landesliga gestartet. Christian Feicht hatte das Amt von Aufstiegstrainer Benjamin Enthart übernommen. Feichts Punktspielpremiere fiel mit dem 3:0-Heimsieg gegen Schwabmünchen auch perfekt aus. Doch die weiteren Partien zeigten, dass die Abgänge doch nicht so leicht zu verkraften waren.
Insgesamt acht Spieler haben den VfL Kaufering verlassen
„Wir hatten nicht nur insgesamt acht Spieler verloren, es waren mit Sebastian Bonfert, Luis Vetter oder Kilian Pittrich auch Schlüsselspieler dabei“, blickt Uli Stengelmair, Sportlicher Leiter, auf die Herbstrunde zurück. „So gesehen, sind damit die Spieler von der Nummer 15 bis 22, die unter Enthart wenig Einsätze hatten, nun die Stammspieler.“ Die Folge war ein ständiger Abwärtstrend mit zum Teil blamablen Niederlagen wie einem 0:7 in Memmingen oder 1:6 in Ehekirchen am 8. Spieltag und dem letzten Spiel von Trainer Christian Feicht. Danach kam Sebastian Bonfert als Trainer zurück, der es zusammen mit Michael Grasse, der weitergemacht hatte, richten sollte. „Der Wechsel hat aber erst im November tatsächlich Wirkung gezeigt“, blickt der Sportliche Leiter des VfL auf die bitteren Wochen zurück.
Zwischenzeitlich waren die Kauferinger auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, aktuell stehen sie auf Rang 15, haben noch drei Teams hinter sich und vier Punkte Rückstand auf Rang 13, der den Klassenerhalt bedeutet. Und dieser Klassenerhalt ist aus Stengelmairs Sicht extrem wichtig. „Man sieht es bei anderen Mannschaften: Wer erst mal absteigt, kommt so schnell nicht wieder hoch.“ Aus seiner Sicht würde die Rückkehr in die Bezirksliga die Abteilung schwer treffen. Auch was das Zuschauerinteresse betrifft. Mit im Schnitt bislang gut 200 Zuschauerinnen und Zuschauern pro Spiel liegen die Kauferinger in der Liga im Mittelfeld. Dies ist sicher auch der neuen Tribüne zu verdanken. Allerdings befürchtet der Sportliche Leiter einen deutlichen Rückgang, sollte man die Klasse nicht halten.
Neue Spieler sind im Winter schwer zu finden
Deshalb versucht Stengelmair auch Verstärkung zu finden. „Das ist im Winter aber sehr schwer.“ Zum einen müsse bei den meisten Spielern eine Ablöse bezahlt werden, zum anderen „wollen alle auch Geld und das machen wir nicht“. Dennoch könnte es sein, dass im Frühjahr neue Gesichter im Team auftauchen – oder bestens bekannte. Der Rückwechsel von Sebastian Bonfert vom TSV Landsberg zum VfL Kaufering nicht nur als Trainer, sondern auch als Spieler sei ein Thema. Auch aus Sonthofen könnte eventuell ein neuer Spieler kommen – beides sei aber noch nicht spruchreif, so Stengelmair.
Sicher verzichten müssen die Kauferinger für den Rest der Saison auf Michael Hasche, der wie berichtet als Trainer zum Kreisligisten FC Penzing wechselte. Auch Josue Kabeya, der nur wenig Einsätze in der Landesliga für Kaufering hatte, verließ den VfL – er ging zum FC Holzkirchen.