Was für ein Krimi in Issing: Im Relegationsspiel zur Kreisklasse Zugspitze zwischen dem FSV Eching und TSV Schongau war wirklich alles geboten. Beide Mannschaften begnügten sich nicht nur mit den 90 regulären Spielminuten, es ging auch in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Da hatten die Echinger am Ende mit Keeper Toni Franz den entscheidenden Trumpf in ihrer Mannschaft.
Kurz nach 22 Uhr lagen sich am Donnerstagabend die Echinger Spieler in den Armen und Held des Abends war Keeper Toni Franz. Nicht nur, dass er im Elfmeterkrimi eiserne Nerven zeigte, Franz hatte schon in den 120 Minuten zuvor sein Team im Spiel gehalten. Völlig überwältigt war dann auch Echings Interimstrainer Christian Neß. "Es ist einfach unglaublich", sagte er - mit Tränen in den Augen. Tatsächlich hatte sein Team viele Rückschläge hinnehmen müssen, doch am Ende setzte es sich durch. "Unser großer Dank geht auch an Andreas Ufer, der das hier eigentlich aufgebaut hat", betonte Neß. Ufer hatte die Echinger jahrelang trainiert, seinen Abschied dann aber vorgezogen, um für die Relegation noch mal ein Zeichen zu setzen. Ob es daran lag, oder einfach am unbedingten Willen - auf jeden Fall bleibt Eching in der Kreisklasse.
Eching hat das Glück auf seiner Seite
Allerdings auch mit dem nötigen Glück, wie Christian Neß nach der Partie unumwunden einräumte: "Die glücklichere Mannschaft hat heute gewonnen." Tatsächlich hatte Schongau über die gesamten 120 Minuten gesehen mehr Chancen. Aber entweder wurde kläglich vergeben - oder Franz reagierte in bestechender Form. Eching konnte nur bedingt Nadelstiche setzten, dann allerdings waren es gute Chancen, die man sich erarbeitete. Insgesamt war es kein hochklassiges Spiel, beide Teams leisteten sich zahlreiche Fehlpässe und Stockfehler, aber es war ausgesprochen spannend. Denn von den ersten Minuten an war fast klar, dass die Mannschaft, die ein Tor erzielen würde, am Ende wohl als Sieger vom Feld gehen würde.
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Schongau hatte zwar mehr Spielanteile, doch die Echinger Abwehr war aufmerksam und konnte sich auf ihren Keeper verlassen. Das zeigte sich auch in der Nachspielzeit. Zwar hatte da Eching durch den eingewechselten Thomas Dreher eine hervorragende Chance, doch der Kopfball ging nur ans Außennetz. Auf der anderen Seite rettete Franz sein Team in der zweiten Hälfte der Nachspielzeit ins Elfmeterschießen: Zwei platzierte Schüsse wehrte er mit tollen Reflexen ab.
Eching startet souverän ins Elfmeterschießen
Nun ging es darum, wer vom Punkt aus die besseren Nerven hatte. Eching fing an und Kapitän Philipp Schmid ging voran: Sicher verwandelte er zum 1:0 für den FSV. Dann begann die Toni-Franz-Show. Daniel Holzmann, der vor einigen Jahren auch beim TSV Landsberg in der Landesliga gespielt hatte, machte den Anfang für Schongau - und traf nur den Pfosten. Stattdessen verwandelte Peter Albrecht sicher. Schongau schickte Roman Schwarz an den Punkt und Franz hielt den Elfmeter. Der Jubel der Echinger Fans verstummte aber schnell: Der Elfmeter wurde wiederholt, da sich Franz zu früh bewegt hatte. Aber auch im zweiten Anlauf scheiterte der Schongauer am nervenstarken Echinger Keeper.
Noch war aber nichts gewonnen, denn als nächster Schütze scheiterte Echings Markus Vogt am Pfosten - der Druck lag wieder beim Keeper. Und der parierte auch den dritten Elfmeter der Schongauer durch Clemens Riedl - und Markus Lachmayr verwandelte: Eching war durch.. "Ich hatte einfach einen guten Tag", kommentierte dies der Echinger Keeper nach der Partie. Auch als der zweite Elfmeter wiederholt wurde, sei er sich sicher gewesen, diesen halten zu können - und hat es auch bewiesen. Damit bleiben die Echinger in der Kreisklasse und gefeiert wurde auch, obwohl ein Arbeitstag folgte: "Ein bisschen geht immer", meinte Trainer Christian Neß.