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Frauenfußball: Torfrau als Torschützin: Nicht das erste Mal für Maria Rupp

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Torfrau als Torschützin: Nicht das erste Mal für Maria Rupp

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    Da trägt die Mannschaft ihre Torfrau schon mal auf Händen: Maria Rupp, Torhüterin des TSV Rott, erzielte beim Bezirksliga-Spiel in München ein Tor.
    Da trägt die Mannschaft ihre Torfrau schon mal auf Händen: Maria Rupp, Torhüterin des TSV Rott, erzielte beim Bezirksliga-Spiel in München ein Tor. Foto: Margit Messelhäuser

    Dass Fußball-Torhüter in den letzten Minuten noch mit nach vorne gehen und so zum Matchwinner werden, gibt es öfter. Doch dass die Torhüter - in dem Fall die Torhüterin - ihr Team in Führung bringt, ist sehr selten. Genau das hat aber Rotts Torfrau Maria Rupp geschafft. Schon in der 5. Minute erzielte sie gegen den SV München das 1:0, das so aber gar nicht beabsichtigt war. 

    Das Spiel in München war für die Rotter Damen unter einem ungünstigen Stern gestanden, hatte doch ein Auto eine Panne und nicht nur die Trikots, sondern auch einige Spielerinnen kamen praktisch erst mit dem Anpfiff. "Ich hatte Glück und war rechtzeitig in München", erzählt Maria Rupp im Gespräch mit unserer Redaktion. Und damit von Beginn an auch gleich voll im Spiel. 

    Der Ball sollte eigentlich die Stürmerin erreichen

    In der 5. Minute machte sie ihren ersten Abschlag. "Eigentlich wollte ich den Ball nur lang auf unsere Stürmerin schlagen, damit sie ihn aufnehmen konnte", beschreibt sie die entscheidende Szene. Doch es kam anders: Der Ball wurde immer länger und landete schließlich im gegnerischen Tor. "Ich glaube, die Torfrau von München wurde von der Sonne geblendet", nimmt Rupp ihre Gegenspielerin fair in Schutz. "Sie sah den Ball einfach zu spät, er prallte vor ihr auf, flog über sie drüber und landete im Tor." 

    Normalerweise verhindert Maria Rupp Tore, doch in München traf die Keeperin selbst.
    Normalerweise verhindert Maria Rupp Tore, doch in München traf die Keeperin selbst. Foto: Messelhäuser

    Für die 27-Jährige, die seit sie sechs Jahre alt ist Fußball spielt, war es nicht das erste Mal, dass sie vom Tor ins Tor traf. "Bei der Jugend ist mir das ein paar Mal gelungen, aber da ist das Spielfeld ja auch kleiner", erzählt Maria Rupp. Sie hat beim TSV Rott sämtliche Jugend-Mannschaften durchlaufen und in diesen bereits Erfahrungen im Tor gesammelt. "Ich habe auch auf dem Feld gespielt, aber es war immer schwierig, jemanden fürs Tor zu finden", blickt sie zurück. Auch bei den Damen des TSV Rott, bei denen sie seit elf Jahren spielt, war sie zunächst im Feld. "Ich hatte dann einige schwere Knieverletzungen und bin wieder ins Tor, da ist die Verletzungsgefahr nicht ganz so groß", berichtet sie. 

    Aktuell liegen die Rotter Damen auf Platz vier

    Und bislang läuft es für die TSV-Damen in der Bezirksliga auch sehr gut: "Platz drei haben wir uns als Ziel gesetzt", sagt Maria Rupp - aktuell belegen die Rotterinnen den vierten Platz, mit zwei Punkten Rückstand auf Rang drei. Der Aufstieg wird in dieser Saison nicht mehr möglich sein, da nur der Meister in die Bezirksoberliga wechseln darf. Und da hat Spitzenreiter Oberau bereits 14 Punkte Vorsprung auf Rott. "Insgesamt glaube ich aber schon, dass die meisten Mädels gerne eine Klasse höher spielen würden", blickt Rupp in die Zukunft. Die Mannschaft sei eine eingeschworene Truppe, kenne sich schon lange und "wir feiern auch gerne mal zusammen". Wie etwa das Tor der Torfrau. "Dafür musste ich natürlich einen ausgeben", verrät Maria Rupp mit einem Schmunzeln, und das tat sie auch gerne. 

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