Ein Kontrastprogramm hatten die Floorballer der Red Hocks Kaufering zu absolvieren: Zu Hause erwartete das Team von Trainer Daniel Nustedt zunächst den Tabellenführer Bonn, tags darauf war der punktgleiche Tabellenvorletzte Holzbüttgen zu Gast. Hatten die Kauferinger gegen Bonn noch eine gute Leistung abgerufen, war die Partie gegen Holzbüttgen enttäuschend.
Gegen Bonn wäre für die Kauferinger deutlich mehr drin gewesen, als die 4:8-Niederlage. Die Kauferinger bleiben aber einfach vor dem Tor zu harmlos. Im ersten Drittel hatte Bonn nach einem ersten Abtasten mehr vom Spiel, wirklich dominant war der Spitzenreiter jedoch nicht. Beide Teams leisteten sich immer wieder Fehler im Aufbau, doch die Bonner waren kaltschnäuziger im Abschluss. Nach rund fünf Minuten hatten die Kauferinger den ersten guten Abschluss, der aber nicht den Weg ins Tor fand. Die Gäste machten es besser und gingen nur eine Minute später in Führung. Als wiederum nur eine Minute später das 2:0, in der 9. Minute das 3:0 und wieder keine 60 Sekunden später das 4:0 fiel, schien es auf ein Debakel für die Gastgeber hinauszulaufen. Doch die Red Hocks wehrten sich und verkürzten auf 1:4 durch Eemeli Ylänen (13.).
Bonn zieht im zweiten Drittel weg
Das zweite Drittel war ausgeglichen - mehr Torchancen hatten eigentlich die Gastgeber, doch immer wieder wurden die Schüsse geblockt, waren Beute des Bonner Keepers oder gingen am Tor vorbei. Kaufering zeigte sich spielerisch auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer, doch ohne Tore lässt sich kein Spiel gewinnen. Zwar verkürzten die Gastgeber in der 24. Minute auf 2:4 durch Martin Rieß, doch näher kamen sie nicht ran, vielmehr nutzte Bonn zwei seiner wenigen Chancen zur 6:2-Führung vor dem letzten Drittel. Als dieses mit dem 7:2 für Bonn begann, war die Partie entschieden. Zwar trafen auf Kauferinger Seite noch Jonas Fellner (12.) und Marco Keß zum 4:7, doch Bonn blieb souverän und erzielte in der letzten Minute den Treffer, der die 4:8-Niederlage von Kaufering besiegelte.
Insgesamt hatten sich die Kauferinger gegen den Spitzenreiter dennoch gut aus der Affäre gezogen - ganz anders war es aber gegen Holzbüttgen. Die Gäste hatten bislang auch nur einen Punkt auf dem Konto, doch „das Spiel war ein Desaster“, kommentierte der enttäuschte Trainer Daniel Nustedt die 2:12-Klatsche. Im ersten Drittel hielt sein Team trotz des 0:3-Rückstands noch gut mit, vergab aber wieder seine Torchancen. Dann allerdings kassierten die Kauferinger wieder reihenweise Strafen. „Nach der achten habe ich aufgehört zu zählen“, so Nustedt. Die Folge: Holzbüttgen zog auf 5:0 weg und stellte im letzten Abschnitt auf 10:0, ehe Tobias Hutter und Moritz Billes für Kaufering trafen. Doch die Gäste erzielten noch zwei Tore und Kaufering unterlag mit 2:12.
Trainer erwartet eine Reaktion der Mannschaft
Für Daniel Nustedt eine ganz schwere Situation. „Ich habe das Gefühl, dass wir nicht bei 100 Prozent sind und so lange wir nur 80, 90 Prozent geben, reicht es nicht.“ Ihn schmerzen diese Niederlagen auch im Hinblick auf die Fans, die wieder nach Kräften unterstützten. „Es sind auch so viele Helfer, die unserem Team die Bundesliga erst ermöglichen“, sagt Nustedt - diese hätten ein anderes Auftreten verdient. „Gesprochen haben wir schon viel, ich erwarte jetzt eine Reaktion der Mannschaft“, fordert der Trainer.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden