Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Floorball: Kaufering ist nah dran an der Sensation

Floorball

Kaufering ist nah dran an der Sensation

    • |
    Lange waren die Red Hocks (links Tobias Hutter) mit Leipzig gleichauf, erst am Ende zog der Favorit davon.
    Lange waren die Red Hocks (links Tobias Hutter) mit Leipzig gleichauf, erst am Ende zog der Favorit davon.

    Es war das vermutlich schwerste Wochenende überhaupt für die Bundesliga-Floorballer der Red Hocks Kaufering. Bei einem Doppelspieltag mussten sie ausgerechnet beim Rekordmeister Weißenfels und dem amtierenden deutschen Meister Leipzig antreten. Als krasser Außenseiter waren die Kauferinger trotzdem in einem Spiel ganz knapp an einer Sensation dran.

    Wie es sich anfühlt, gegen das Topteam der Liga, den UHC Weißenfels, zu gewinnen, das hatten die Kauferinger in der vergangenen Saison erlebt. Nur eine Niederlage hatten die Weißenfelser hinnehmen müssen – und die hatten sie damals in Kaufering kassiert.

    Der hohe Fokus, den die Rot-Weißen im Vergleich zum Schriesheim-Spiel an den Tag legten, spiegelte sich auch in den ersten beiden Dritteln des Spiels wider. Zwar legte Weißenfels schon nach gut drei Minuten vor, davon ließen sich die Kauferinger aber nicht aus dem Konzept bringen. Die Abwehr hielt und Moritz Leonhardt traf in der 15. Minute zum Ausgleich. Nur eine Minute später allerdings nutzten die Gastgeber eine Überzahl zum 2:1. Ricardo Wipfler gelang Sekunden vor der ersten Pause der erneute Ausgleich. Während Weißenfels deutlich mehr Ballbesitz hatte, lauerten die Red Hocks fast ausschließlich auf Konter und erhielten dazu auch immer wieder die Chance.

    Auch im Mitteldrittel agierten die Kauferinger hoch konzentriert in der Abwehr, das 3:2 für die Gastgeber konnten sie aber nicht verhindern. Zwei Sekunden vor Schluss des zweiten Drittels gab es noch einen kleinen Aufreger, als ein UHC-Spieler den Ball beinahe auf Kopfhöhe wegschlug. Den „hohen Stock“ ahndeten die Schiedsrichter aber weder mit einem Freischlag noch mit einer Zweiminutenstrafe.

    Und so gingen die Red Hocks nicht nur ohne Powerplay, sondern offenbar auch etwas unkonzentriert in den Schlussabschnitt, denn schon nach 17 Sekunden erhöhte Weißenfels auf 4:2. Darauf folgte aber prompt die Antwort. Per Doppelschlag zum 4:4 brachten Raphael Heinzelmann mit seinem ersten Bundesligator und Wipfler per Pe-nalty die Roten zurück ins Spiel. Weil sich danach bei den jungen Bayern, bei denen mit Marco Keß und Tobias Hutter wichtige Stützen fehlten, immer wieder kleine Fehler einschlichen, zog der UHC doch noch davon und gewann 9:4. Trotzdem: Die Partie war viel enger, als es der 9:4-Endstand vermuten lässt.

    Viel Zeit, die unglückliche Niederlage zu verdauen, blieb nicht, denn schon am nächsten Tag musste man beim deutschen Meister MFBC Leipzig ran, immerhin jetzt mit Tobias Hutter. Und trotz der hohen Belastung vom Vortag drehten die Kauferinger im ersten Drittel auf – Moritz Leonhardt brachte die Roten nach gut fünf Minuten in Führung. Auf den Ausgleich der Gastgeber (8.) hatte man die Antwort parat: Tobias Hutter und Lukas Wexenberger stellten mit einem Doppelschlag innerhalb von einer Minute auf 3:1 für Kaufering. Zwar musste man noch ein Gegentor hinnehmen, aber nach dem ersten Drittel lagen die Red Hocks vorne.

    Auch der 3:3-Ausgleich im Mitteldrittel hatte nicht lange Bestand – nur eine Minute später traf Daniel Falkenberger zur erneuten Führung. Doch dann konnten die Kauferinger nicht mehr nachlegen. Leipzig kontrollierte das Spiel und legte drei Tore nach zur 6:4-Führung vor dem letzten Abschnitt.

    Der ging komplett an Leipzig. Mit 6:3 gewannen die Gastgeber das Drittel und damit das Spiel mit 12:7. Für Kaufering heißt es damit weiter warten auf die ersten Punkte: Mit SC DHfK Leipzig und Wernigerode liegen die Red Hocks noch ohne Zähler am Tabellenende. Am Samstag steht das erste Heimspiel an: Ab 18 Uhr ist der noch ungeschlagene Tabellendritte Holzbüttgen zu Gast. Wegen Corona sind nur gut 100 Zuschauer erlaubt. Infos dazu gibt es auf der Homepage. (mm/lt)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden