Einen besseren Start in die Europameisterschaft hätte Maximilian Ulbrich nicht feiern können. Der Schütze der FSG Dießen gewann zusammen mit Anna Janssen gleich den ersten Wettkampf. Im Mixed legten die beiden einen Start-Ziel-Sieg hin.
Im ungarischen Györ laufen seit Anfang der Woche die Europameisterschaften für die Luftdruck-Schützen. Als Titelverteidiger im Einzel war Maximilian Ulbrich angetreten, gleich im ersten Wettkampf sicherte er sich jedoch einen neuen Titel. Dabei ließ er zusammen mit seiner Partnerin Anna Janssen der Konkurrenz keine Chancen.
In der Qualifikation behalten Ulbrich und Jansson die Nerven
Insgesamt 45 Paare waren im Mixed-Wettbewerb am Start und kämpften in der Qualifikation um einen der ersten vier Plätze. Denn nur diese vier Teams dürfen im Anschluss nach den Medaillen greifen. Platz eins und zwei treten im "Gold-Metal-Match" an, für die Duos auf Rang drei und vier geht es um Bronze. Nach dem ersten Durchgang waren Janssen/Ulbrich bereits auf Medaillenkurs, doch es sah noch nicht nach Gold aus: Als Viertplatzierte gingen sie in die zweite Serie. Und die beiden behielten die Nerven, schossen konstant weiter, während die Konkurrenz sich kleine Ausrutscher leisteten.
Wobei Ausrutscher relativ ist: Einzig in der Zehntelwertung gab es bei den Konkurrenten Schwankungen. Das reichte allerdings, dass Ulbrich/Janssen mit sechs Zehntel Vorsprung (631,5 Ringe) die Qualifikation gewannen. Damit war den beiden bereits eine Medaille sicher, die Frage war nur mehr Gold oder Silber. Das Duo des deutschen Schützenbunds trat im Gold-Metal-Match gegen die Franzosen Oceanne Muller/Luca Kryzs an und lieferte sich mit den beiden wie erwartet einen engen und spannenden Wettkampf. Schließlich war es Nervensache und da waren Ulbrich/Janssen nicht zu schlagen: Mit 16:12 holten sie sich Titel und Gold.
Für die FSG Dießen ist auch der Kampf um Bronze besonders interessant
Aus Sicht der FSG Dießen, für die Ulbrich vergangene Saison in der 1. Bundesliga Luftgewehr antrat und bei der er auch Mitglied ist, war auch der Wettkampf um Bronze ausgesprochen interessant. Hatte doch der Italiener Danilo Sollazzo, der vergangene Saison ebenfalls für die FSG angetreten war, mit seiner Partnerin Sofia Ceccarello den Sprung ins kleine Finale geschafft. Als Vierte waren sie eingezogen, mussten sich aber auch im Finale den vor ihnen platzierten Schweden Isabelle Johansson/Marcus Madsen mit 12:16 geschlagen geben.
Zwei weitere Wettkämpfe standen für Ulbrich noch an - unter anderem die Titelverteidigung im Einzel. Doch Ulbrich verpasste das Finale und belegte am Ende Platz 21. Zwar erreichte Ulbrich 60 Zehnerwertungen, doch die "dicken Zehner" fehlten bei ihm. „Ich habe mich schwergetan, ich musste viel kämpfen, weil es nicht von alleine lief. Ich habe alles gegeben über 60 Schuss. Es ist kein perfektes, aber ein gutes Ergebnis“, wird Ulbrich nach dem Wettkampf auf der Seite des Deutschen Schützenbunds zitiert.
Auch im Team-Wettbewerb verpasste er mit Maximilian Dallinger und Max Ohlenburger eine Medaille. Zwar erreichte das Trio des Deutschen Schützenbunds das kleine Finale um die Bronzemedaille, musste sich da aber Gastgeber Ungarn geschlagen geben. Lange waren die Deutschen auf Medaillenkurs, führten zwischenzeitlich 12:8, unterlagen dann aber doch im entscheidenden Duell mit 30,4:31,2.