Es war - wieder einmal - eine lange Vorbereitung, doch jetzt wird es endlich ernst. Am Sonntag beginnt für den HC Landsberg mit dem Auswärtsspiel in Waldkraiburg die neue Saison in der Eishockey-Bayernliga. Auch wenn die Vorbereitungsspiele diesmal nicht den Vorstellungen von Trainer Martin Hoffmann entsprachen, ist er zuversichtlich. Vor dem Start in die Punktrunde sind bei den Riverkings noch personelle Entscheidungen gefallen.
In der vergangenen Saison hatte es für die Landsberger in der Vorbereitung nur eine Niederlage gegeben - diesmal stattdessen „nur“ zwei Siege. „Was die Ergebnisse betrifft, waren die Testspiele natürlich nicht nach meinem Geschmack“, sagt Martin Hoffmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Vor allem die beiden Niederlagen gegen Buchloe schmerzten ihn. „Allerdings war die Entwicklung in der Mannschaft deutlich zu sehen“, und das zähle für ihn. Denn in der neuen Saison erwartet er ganz enge Spiele. „Die Teams sind definitiv viel besser als vergangene Saison“, prophezeit er. Dennoch ist natürlich ein Play-off-Platz - ob direkt oder erneut über den Umweg Pre-Play-offs - das Ziel.
HCL-Trainer muss mehr neue Spieler integrieren als geplant
Am Ende war der Umbruch bei den Riverkings größer gewesen als geplant: „Wir mussten acht neue Spieler, teilweise sehr junge, integrieren“, erinnert der Riverkings-Coach. Auch was die finanziellen Möglichkeiten betreffe, könne der HCL mit mehreren Vereinen nicht mithalten. Zudem habe man zunächst erneut Pech mit den Kontingentspielern: „Jetzt haben wir zwei gute, aber der eine war nicht da“, sagt Hoffmann. Aus persönlichen Gründen war Victor Östling zunächst nach Schweden zurückgekehrt. Inzwischen ist er wieder in Landsberg im Training, ob es aber bereits für einen Einsatz am Sonntag reicht, ist noch unklar. Fest steht, dass Stephan Sailer und Felix Merkle eine Förderlizenz für Fürstenfeldbruck erhalten.
Sicher ist nun auch, dass Routinier Markus Kerber die Saison in der Bayernliga absolvieren wird. Der Routinier hatte die Vorbereitung mitgemacht und steht nun auch im Kader. Ein wichtiger Faktor für Hoffmann, denn er braucht auch Routiniers, um die jungen Spieler zu führen. Einer von ihnen wird allerdings beim Start in Waldkraiburg nicht dabei sein: Frantisek Wagner ist gesperrt. Dabei wäre gerade ein Auftakt-Sieg extrem wichtig. „Wir haben ein Hammerprogramm zum Start“, sagt Hoffmann. Nach dem Spiel in Waldkraiburg geht es für die Riverkings gegen Miesbach, Klostersee, Dingolfing, Kempten und Königsbrunn - fast nur Mannschaften, die Hoffmann auch am Ende weit oben in der Tabelle sieht - und Erding oder Neu-Ulm zählen auch zu diesem Kreis.
Riverkings müssen in den Spielen an ihre Grenzen gehen
Dort sieht Hoffmann aber auch den HC Landsberg: „Wenn wir unser Tempo halten können und immer an unsere Grenzen gehen, können wir gegen jede Mannschaft bestehen“, das habe seiner Meinung nach das knappe 2:3 gegen Meister Königsbrunn gezeigt. Sollte das aber nicht gelingen, könne es auch gegen jedes andere Team eine Niederlage geben. „Der Anspruch ist hoch: Auf der einen Seite wollen wir natürlich in die Play-offs, auf der anderen sollen wir auch junge Spieler integrieren, das beißt sich ein bisschen“, sagt Hoffmann. Und noch befinde sich die Mannschaft ein bisschen in der Findungsphase. Umso wichtiger sei auch in dieser Saison die Unterstützung der Fans, so der Coach der Riverkings.
Immerhin gab es in der Vorbereitung keine schweren Verletzungen und so treten die Riverkings am Sonntag, Beginn 17.15 Uhr, abgesehen von Wagner und Östling komplett in Waldraiburg an. „Wir werden wieder mit vier Reihen spielen, das versuchen wir, die Saison möglichst beizubehalten.“ Die Gastgeber haben einige erfahrene Spieler in ihren Reihen, die so Hoffmann auch „Eishockey spielen“ wollen. Das gelte es durch hohes Tempo zu unterbinden und dieselbe Intensität wie im letzten Test gegen Königsbrunn an den Tag zu legen, dann sollte es zu einem Auftaktsieg reichen.
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