Spannender hätte das erste Play-off-Spiel zwischen dem HC Landsberg und den Miners Peißenberg nicht sein können: Erst in der Verlängerung setzte sich Peißenberg durch und gewinnt das erste Spiel der Best-of-Seven-Serie der Eishockey-Bayernliga mit 5:4. Am Sonntag findet ab 19.30 Uhr das Heimspiel des HCL statt, dann können die Riverkings ausgleichen.
Nach Tabellenzweiten gegen -siebten sah das erste Drittel überhaupt nicht aus, und das, obwohl Landsberg mit einigen angeschlagenen Spielern antreten musste. Der HC Landsberg spielte im ersten Drittel sehr diszipliniert und gestaltete die Partie gegen den Favoriten ausgeglichen, auch was die Anzahl der Chancen betraf. Bezüglich der Qualität hätten die Landsberger sogar in Führung gehen können. Maximilian Hermann hatte schon nach vier Minuten eine sehr gute Möglichkeit, später scheiterte zwei Mal Lukas Heß und es gab noch weitere Chancen für den HCL.
Mit einem Schuss ins Kreuzeck geht Peißenberg in Führung
Die Abschlüsse der Gastgeber waren sichere Beute von HCL-Keeper Moritz Borst – bis zur 17. Minute. Nach einem Bully zog Valentin Hörndl sofort ab und gegen den Schuss ins Kreuzeck war Borst machtlos. Angesichts des Auftretens der Landsberger durften die zahlreichen Landsberger Fans, die in Peißenberg den HCL unterstützten aber weiter hoffen.
Zu Recht, denn die erste Überzahl nutzten die Landsberger zum Ausgleich: Nach einem schönen Pass von Florian Stauder traf Frantisek Wagner in der 23. Minute zum Ausgleich. Kurz danach war Peißenberg erneut in Überzahl, allerdings war diese bereits abgelaufen, als die Gastgeber durch Murphy wieder in Führung gingen. Die Partie wurde nun hitziger, nach einer kurzen Rangelei gab es die nächste Unterzahl für die Riverkings. Doch die Landsberger warfen sich in die Schüsse und es blieb beim knappen Rückstand.
Landsberg kassiert nach einem Konter das dritte Gegentor
Unnötig war das dritte Gegentor für die Landsberger: Nach einem Fehler an der blauen Linie kam es zu einem 2–1-Konter der Miners, den Krabbat mit dem 3:1 abschloss. Nur zwei Minuten später gab es erneut Überzahl für Landsberg und ganz bitter: Der Schuss von Frantisek Wagner traf Florian Stauder im Gesicht, für ihn war die Partie beendet und Coach Martin Hoffmann musste umstellen. Eine gute Chance gab es noch im Powerplay für die Landsberger, aber Wagner scheiterte am Peißenberger Keeper. Und die Landsberger belohnten sich doch noch für ihren Kampf: Eine Sekunde vor Ende des zweiten Drittels verkürzte erneut Wagner nach perfektem Pass von Dennis Neal und wiederum in Überzahl auf 2:3.
Das letzte Drittel begann perfekt für den HCL: Nach einem Sahnepass von Wagner gelang Lukas Heß schon in der 41. Minute der Ausgleich. Im Anschluss machte Peißenberg mächtig Druck, doch Borst hielt und hatte bei einem Lattentreffer auch das Glück des Tüchtigen. Ganz brenzlig wurde es in der 49. Minute, als Landsberg erneut eine Strafe kassierte. Die Landsberger Box hielt und wieder komplett hatten die Riverkings einen tollen Konter, doch Peißenbergs Keeper blieb Sieger. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Korbinian Benz erzielte das 4:3 für den HC Landsberg, doch Murphy gelang nur Sekunden später der Ausgleich (53.). Und es ging weiter hin und her – und in die Verlängerung. In den Play-offs sind es zehn Minuten mit Vier gegen Vier. Nach knapp vier Minuten gelang Peißenberg doch noch der Siegtreffer.
Das zweite Spiel findet am Sonntag in Landsberg statt, wegen der Eisgala aber erst ab 19.30 Uhr. Die Abendkasse ist ab 18 Uhr geöffnet.