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Eishockey: Eishockey: Pechvogel Reicheneder kann Landsberg nur die Daumen drücken

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Eishockey: Pechvogel Reicheneder kann Landsberg nur die Daumen drücken

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    Florian Reicheneder kann den HC Landsberg momentan nur von der Tribüne aus unterstützen. Seine Verletzung ereignete sich sehr ungewöhnlich.
    Florian Reicheneder kann den HC Landsberg momentan nur von der Tribüne aus unterstützen. Seine Verletzung ereignete sich sehr ungewöhnlich. Foto: Julian Leitenstorfer

    Es ist das Bild, das eigentlich niemand sehen will: einen Sportler an Krücken. Florian Reicheneder kann auf diese momentan nicht verzichten, denn der Stürmer des HC Landsberg hat sich im letzten Testspiel schwer verletzt. Jetzt muss er die Oberliga-Spiele seiner Mannschaft von der Tribüne aus verfolgen – so auch am Freitag, wenn Lindau in Landsberg zu Gast ist. Aber Florian Reicheneder hat die Hoffnung nicht aufgegeben, in dieser Saison noch ein Spiel in der Oberliga zu absolvieren, auch wenn es schwer sein wird. 

    Florian Reicheneder ist ein offener, fröhlicher Typ, momentan merkt man ihm die Enttäuschung aber an. Auch für ihn war der Aufstieg in die Oberliga etwas Besonderes, doch ausgerechnet im letzten Testspiel in Peiting am 1. November verletzte er sich schwer. „Zuerst dachte ich, das ist ein Bluterguss und am besten laufe ich gleich weiter“, erzählt er. Doch schon beim Aufstehen merkte er: „Da war mehr kaputt“. Der HCL-Stürmer hatte sich in einen Schuss geworfen, „das ist ja eigentlich ganz normal“. Nicht normal war allerdings, dass dieser Schuss seinen Schienbeinschoner durchschlagen und auch noch sein Schienbein gebrochen hat. „Das ist mir auch noch nie passiert“, räumt der 22-Jährige ein.

    So eine Verletzung hatte der Landsberger noch nie

    Zwar war das Ausrüstungsteil schon vier Jahre alt, „aber mir ist nichts aufgefallen, dass es irgendwie beschädigt wäre.“ Wie es auch war: Der Schüler der BOS, der vor Kurzem seine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker abgeschlossen hat, muss jetzt erst mal aussetzen. „Mit der Physiotherapie läuft es bis jetzt ganz gut“, erzählt er gegenüber dem LT. Bis Weihnachten hofft er, die Krücken wieder in die Ecke stellen zu können und „Mitte Januar kann ich dann hoffentlich wieder mal aufs Eis“. Gut für ihn, dass die Saison mindestens bis Anfang März dauert – sofern es Corona zulässt –, denn da hat er gute Chancen, doch noch sein erstes Oberligaspiel zu absolvieren.

    Bis dahin kann er den Riverkings nur von der Bank aus die Daumen drücken. „Es war klar, dass es ein Lehrjahr sein würde“, sagt Florian Reicheneder, der auf dem Eis der typische Arbeiter ist, der nie aufgibt und jeder Scheibe hinterherläuft. „Wenn die Niederlagen so hoch sind wie zuletzt gegen Rosenheim (3:9) oder in Deggendorf (0:6), ist das natürlich schon frustrierend.“

    Der HC Landsberg kann mehr

    Vor allem, da es die Mannschaft ja besser könne. „Wir müssen versuchen, an die Leistung anzuknüpfen, die wir vor der Corona-Pause gezeigt haben“, sagt Reicheneder. Die Quarantäne, in die die Mannschaft wegen positiver Fälle im Team musste, sei mit keiner Pause zu vergleichen: „Man darf ja nicht mal raus und joggen, da leidet die Fitness dann doch.“

    Trotzdem hofft Reicheneder, dass sein Team am Freitag gegen Lindau wieder zur früheren Stärke zurückkehrt. „Lindau hat zwar am Sonntag mit 4:2 gegen Memmingen gewonnen, aber wir haben damals ja auch deutlich in Lindau gewonnen (7:1)“, blickt Reicheneder vorsichtig optimistisch nach vorne.

    HCL-Coach Fabio Carciola will mehr Konstanz reinbringen

    Auch HCL-Trainer Fabio Carciola hofft, dass man nun wieder in die Spur kommt. „Wir haben Lindau natürlich wegen des Siegs in guter Erinnerung“, so der Coach, dennoch werde es ein sehr schweres Spiel, und für einen Sieg seien Leidenschaft und Einsatz gefragt – das habe man zuletzt etwas vermissen lassen. „Wir müssen wieder an die guten Spiele zu Beginn der Saison anknüpfen“, fordert Fabio Carciola.

    Dass die Konstanz fehle, wundert ihn nicht – Carciola hatte schon zu Saisonstart darauf hingewiesen, dass dies die Schwierigkeit werden würde. „Da müssen wir noch lernen.“ Am Freitag sei es aber wieder an der Zeit, „ein Zeichen zu setzen“. Ob Verteidiger Markus Jänichen nach seiner Rippenprellung wieder dabei sein wird, stellt sich erst kurzfristig heraus. Ansonsten steht Carciola der komplette Kader zur Verfügung. Auch beide Keeper – David Blaschta und Markus Güßbacher – haben die hohen Niederlagen gut verkraftet. „Obwohl sie viele Tore kassiert haben, haben sie einen super Job gemacht“, betont Carciola. Am Sonntag geht es für die Riverkings nach Füssen – das Auftaktspiel hatte man mit 0:4 verloren. 

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