Als Härtetest hatte Landsbergs Trainer Martin Hoffmann das letzte Testspiel seiner Mannschaft bezeichnet. Immerhin war der amtierende Meister der Eishockey-Bayernliga, der EHC Königsbrunn, zu Gast. Auch wenn es für die Riverkings eine knappe 2:3-Niederlage gab: Diesen Härtetest hat das Team bestanden.
Sechs Vorbereitungsspiele haben die Landsberger absolviert, am Sonntag, 13. Oktober, geht es in Waldkraiburg dann wieder um Punkte. Auch wenn es nur zwei Siege für die Riverkings gab - zum Auftakt ein 5:3 gegen den Landesligisten Burgau und ein 8:7 beim österreichischen Club EHC Lustenau - ist Martin Hoffmann zufrieden. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert“, lautete seine Analyse. Gegen Königsbrunn wäre auch der noch fehlende Heimsieg in der Vorbereitung möglich gewesen, die mehr als 600 Fans in der Halle konnten sich jedenfalls über ein unterhaltsames und über weite Strecken ausgeglichenes Spiel freuen. Ehe es in die Punktrunde geht, stehen bei den Riverkings aber noch personelle Entscheidungen an.
Königsbrunn geht mit einer Führung in die erste Pause
Nach einem kurzen Abtasten in den ersten Minuten nutzte Königsbrunn eine seiner ersten Torschüsse zur Führung - Toms Prokopovics überwand Moritz Borst mit einem Flachschuss. Nur drei Minuten später hatten die Landsberger Glück, als ein weiterer Schuss an die Latte ging. Richtig unter Druck gerieten die Riverkings, als sie in der 10. Minute eine Strafe kassierten. Königsbrunn zog ein hervorragendes Powerplay auf, doch Borst war nicht zu überwinden. Gegen Ende des ersten Abschnitts kamen auch die Gastgeber zu klareren Chancen und Marius Klein hatte Pech, dass sein Schuss an den Pfosten ging, so blieb es beim knappen Rückstand zu Pause. „Die Mannschaft hat es nicht schlecht gemacht, ich dachte, wir würden mehr ins Schwimmen geraten“, fasste Hoffmann die 20 Spielminuten zusammen.
Stark spielten die Riverkings im Mitteldrittel - es schien, als hätten sie den Respekt vor dem Titelverteidiger abgelegt. Zwar stand zunächst wieder Borst im Mittelpunkt, doch er entschärfte souverän einen Alleingang von Marco Sternheimer. Dann waren die Gastgeber dran, die sich nun schöne Torchancen erspielten. Allerdings ließen sie diese zunächst liegen, die beste Chance gab es in der 35. Minute, als Florian Reicheneder bei einem Konter perfekt Frantisek Wagner bediente, doch dessen Schuss holte Köngsbrunns Keeper Vajs mit einem sehenswerten Reflex aus dem Kreuzeck. Landsberg drängte auf den Ausgleich und den erzielte in der letzten Minute Lars Grözinger. Die Landsberger hatten Überzahl, doch ehe sich die Riverkings in der Powerplay-Aufstellung fanden, zog er ab und mit dem hoch verdienten 1:1 ging es in die Pause.
Ex-Landsberger bringt Königsbrunn wieder in Führung
Im letzten Abschnitt brachte der Ex-Landsberger Mika Reuter die Gäste wieder mit 2:1 in Führung (44.), doch der HCL ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Es blieb bei einem Spiel auf Augenhöhe mit einem herrlichen Ausgleichstreffer. Ein Schuss von Königsbrunn prallte von der Bande ab und Maximilian Schadel spielte sein Tempo aus, erlief sich den Abpraller und krönte seinen Alleingang mit dem 2:2 (48.). In den Schlussminuten erhöhte Königsbrunn noch mal den Druck und kam in der 54. Minute durch David Farny doch noch zum Siegtreffer. Martin Hoffmann nahm in der letzten Minute noch Borst für einen Feldspieler vom Eis, da Königsbrunn auch eine Strafe kassiert hatte, waren die Riverkings in doppelter Überzahl. Zwar blieb es bei der knappen Niederlage, die aber zeigte, dass die Landsberger bereit sind für den Punktrundenstart.
So war auch Hoffmann insgesamt zufrieden. „Eigentlich hätte es nach dem ersten Drittel schon unentschieden stehen müssen und im zweiten hätten wir in Führung gehen müssen“, sagte der Riverkings-Coach. „Aber die Tendenz stimmt, wir haben uns mit jedem Spiel mehr gefestigt und eingespielt.“ Einzig die Chancenverwertung müsse noch besser werden, aber Hoffmann ist zuversichtlich, dass auch in diesem Bereich noch Fortschritte gemacht werden. „Man darf auch nicht vergessen, dass wir durchgehend mit vier Reihen gespielt haben, während Königsbrunn nur seine ersten drei aufs Eis geschickt hat.“ Seine Mannschaft habe sich taktisch sehr gut verhalten und der „Killer-Instinkt“ vor dem Tor komme auch noch, ist er überzeugt.
Vor dem Start in die Bayernliga-Punktrunde stehen bei den Landsbergern noch personelle Entscheidungen an. Wie berichtet hat sich der Verein von Michal Telesz getrennt, der zum Tryout die Vorbereitung mitgemacht hatte. Ob Markus Kerber in der Bayernliga für die Riverkings spielen wird, stehe noch nicht fest. „Ich würde ihn schon gerne behalten, aber er muss auch abklären, ob er den zeitlichen Aufwand stemmen kann“, so der Coach. Unsicher ist auch, wie es mit Victor Östling weitergeht. Er steht aus privaten Gründen aktuell nicht zur Verfügung.
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